„Die Hausse nährt die Hausse“ – ein Börsensprichwort, dass durchaus die derzeitige Rallybewegung bei den US-Indizes S&P 500 und DOW Jones erklären könnte. Auch der S&P 500 setzte in der vergangenen Handelswoche seine Aufwärtsbewegung fort und markierte bei 2.204 Punkten ein neues Allzeithoch. Auch der weiter stark notierende US-Dollar sorgt nicht für entsprechende Gewinnmitnahmen am amerikanischen Aktienmarkt. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass dies kurzfristig kein größeres Problem darstellt, sondern erst mittelfristig interessant wird. Dieser Aspekt wird momentan einfach im Zuge der Sektorrotation und massiver Branchenumschichtungen ausgeblendet. Die Frage, wie lange diese Bewegung noch beibehalten wird, dürfte Anleger aber dennoch weiter beschäftigen.

Marktsituation S&P 500 – 28. November 2016

Der S&P 500 machte es in der vergangenen Handelswoche dem DOW Jones nach und markierte fast täglich ein neues Allzeithoch. Die erste wichtige Hürde in Form des bisherigen Allzeithochs vom 15. August bei 2.194 Punkten nahm der S&P 500 bereits zu Wochenbeginn, indem das Allzeithoch kurzzeitig überschritten wurde. Eine abschließende Bestätigung des Ausbruchs erfolgte am Dienstag mit Tagesschlusskursen bei 2.204 Punkten. Auch im weiteren Wochenverlauf setzte sich diese Ausbruchsbewegung fort, sodass der S&P 500 mit 2.113 Punkten aus dem Wochenhandel ging.

Trotz und insbesondere aufgrund des bullishen Ausbruch in der vergangenen Handelswoche nimmt die Wahrscheinlichkeit einer temporären Korrektur beim S&P 500 mittlerweile zu. Hierfür spricht auch die technische Situation in den unteren Zeiteinheiten.

Entsprechende Korrekturziele liegen auf der Unterseite im Bereich des bisherigen Allzeithochs bei 2.194 Punkten sowie bei 2.176 Punkten und bei 2.155 Punkten. Bei ca. 2.155 Punkten notiert derzeit auch die 50er-EMA (rot gestrichelt) wobei hier einzukalkulieren ist, dass diese in den kommenden Tagen weiter ansteigt.

Auch wenn eine Korrektur in Betracht kommt und Korrekturziele hier dargestellt werden, ist dies nicht mit einer Empfehlung für Shortpositionen gleichzustellen. Derzeit überwiegt das bullishe Momentum und das Chartbild ist klar bullish. Man sollte sich niemals gegen einen solchen Trend stellen und versuchen gegen den Markt zu handeln. „The Trend ist your Friend“ sollte hier unbedingt beherzigt werden. Vielmehr bietet sich im Bereich der Korrekturziele die Chance einen Longeinstieg in den Trend zu finden.

Ein Vergleich:

Die Stärke des S&P und auch des DOW Jones nach der US-Wahl Anfang November wird im folgenden Chart besonders deutlich:

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Der o.a. Chart stellt die Monatsperformance der wichtigsten europäischen und amerikanischen Indizes dar. Hieraus ergibt sich, dass die Indizes auf Monatssicht kurz vor der US-Wahl noch relativ nah beieinander notierten. Nach der Wahl konnten sich der S&P 500 und insbesondere der DOW Jones deutlich von den übrigen Indizes absetzen und ihre relative Stärke demonstrieren. Während der DAX, EuroStoxx und der Nasdaq eher seitwärts verlaufen (rotes Rechteck), befinden sich der S&P und der DOW seitdem in einer intakten Aufwärtsbewegung.

Die Allzeithochs beim S&P und DOW kaschieren dabei etwas, was durch die Entwicklung beim Nasdaq deutlich wird. Die Aktienmärkte befinden sich nach der US-Wahl in einer anderen Welt. Der politischen Veränderung werden die Aktienmärkte mit starken Branchenumschichtungen gerecht. Weg von Technologie hin zu Banken, Stahl und Rüstung, um an dieser Stelle nur einige Beispiel zu nennen. Die nun bevorzugten Branchen, die unter Donald Trump und seiner politischen Agenda nun einen deutlichen Aufschwung absolvieren dürften, sind im Nasdaq nicht gewichtet. Die Entwicklung der Indizes nach der US-Wahl spiegelt dies wieder.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

2.193

2.214

2.184

2.220

2.176

2.222

2.155

2.150

Ausblick für den S&P 500:

Im M30-Chart befindet sich der S&P 500 seit dem 11. November in einem aufwärts gerichteten Trendkanal. Dieser Trendkanal ist bereits mehrfach auf der Ober- und Unterseite getestet worden, sodass dieser Trendkanal auch als bestätigt angesehen werden kann. Mit Abschluss der vergangenen Handelswoche konnte der S&P 500 erneut die obere Trendkanalbegrenzung anlaufen und notierte lediglich wenige Punkte unter der Trendlinie.

Sofern es dem S&P 500 zu Beginn der Handelswoche gelingen sollte diese Trendlinie auszuhebeln, könnte die Aufwärtsbewegung sogar nochmals an Dynamik gewinnen. Denkbar wäre allerdings auch ein Eröffnungskurs oberhalb der Trendlinie und ein schneller Rücklauf in den derzeitigen Trendkanal. Anleger sollten daher die Kursreaktion bei einem Ausbruch genau im Blick behalten und enge Stopps nutzen.

Kommt es zu einer bearishen Reaktion an der oberen Trendkanalbegrenzung dürfte der S&P die nächste untergeordnete Unterstützungsmarke bei 2.205 Punkten ins Visier nehmen. Eine Trendfortsetzung bliebe allerdings auch dabei das zu präferierende Szenario.

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Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach nur kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

Seine Position als geschäftsführender Gesellschafter eines Investmentclubs ermöglicht es Ihm in ständigem Kontakt mit Gleichgesinnten zu stehen, was Ihm hilft immer wieder neue Eindrücke und Blickwinkel zu entdecken, die er dann in seine Analysen und den Eigenhandel einbringen kann.

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