Die Opec-Länder konnten sich im Rahmen der gestern in Wien stattfindenden Sitzung endlich auf eine Produktionskürzung einigen. Wichtige Voraussetzung war dabei unter anderem, dass der Iran seine bisherige Blockadehaltung aufgegeben und damit den Weg für eine Einigung freigemacht hat. Bereits im Vorfeld kam es bei den Erdölpreisen zu heftigen Kursschwankungen. Nachdem am Dienstag Spekulationen die Runde machten, dass es wohl zu keiner Einigung kommen dürfte, verzeichnete die Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) deutliche Verluste. Am Mittwoch kam es dann mit positiven Äußerungen zu einer erneuten Richtungsänderung, weshalb die Notierungen bereits vor Bekanntgabe des Entschlusses deutlich zulegen konnten und teilweise bis zu 8 Prozent im Plus lagen.

Übergeordnete Marktsituation WTI – 01. Dezember 2016

Die Opec hat es geschafft und nun an einer nicht unerheblichen Front zumindest für die nächsten Monate für Klarheit gesorgt. Am gestrigen Handelstag beschlossen die ölexportierenden Länder in Wien eine Produktionskürzung, die laut dem irakischen Ölminister zumindest für die kommenden sechs Monate gelten soll. Auch der Iran zeigte sich am Ende kompromissbereit und stimmte einer gemeinschaftlichen Drosselung der Produktion zu. Am gestrigen Morgen ließ der iranische Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh noch verlauten, dass es für den Iran keine Option sei die Produktion einzufrieren oder gar du drosseln. Nur eine Stunde später äußerte er sich gegenteilig und gab bekannt, dass eine Einigung kurz bevorstehe. Hinter den Anlegern liegen somit ereignisreiche Stunden, an deren Ende ein positiver Beschluss der Opec-Staaten steht.

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Unterm Strich steht nun eine Produktionskürzung um 1,2 Millionen Barrel auf 32,5 Millionen pro Tag auf dem Papier. Russland teilte im Vorfeld der Entscheidung ebenfalls mit, dass eine Produktionskürzung um 0,2 Millionen Barrel pro Tag möglich sei, sofern die Opec eine Einigung erzielt. Auch diesem Vorhaben steht nun nichts mehr Wege.

Die Notierungen für WTI legten bereits im Vorfeld aufgrund der Spekulationen über eine Einigung deutlich zu und notierten zwischenzeitlich über 49,- USD und damit knapp 8 Prozent im Plus. Vor der Bekanntgabe des Entschlusses fielen die Notierungen zwar kurzzeitig wieder unter 48,- USD zurück, stiegen dann mit der abschließenden Bestätigung allerdings wieder über diese Marke an.

Auch die US-Rohöllagerbestände fielen positiver aus als es im Vorfeld von Experten erwartet worden war. Zuvor war davon ausgegangen worden, dass sich die Lagerbestände im Vergleich zur Vorwoche um 0,6 Millionen Barrel erhöhen. Tatsächlich meldete das amerikanische Energieministerium (EIA) allerdings einen Rückgang der Lagerbestände um 0,9 Millionen Barrel. Aufgrund der deutlichen Anstiege bei den Lagerbeständen in den letzten Wochen bringt dies zwar keine nachhaltige Entspannung mit sich, stößt im positiven Umfeld nach dem Opec-Beschluss aber durchaus auf offene Ohren.

Der übergeordnete Widerstand bei 49,38 USD konnte trotz der dynamischen Impulsbewegung nicht nachhaltig überwunden werden. Auf Wochensicht hat sich die technische Lage aufgrund der fallenden Notierungen im vorangegangenen Wochenverlauf daher nur unerheblich verändert. Bei 45,18 USD wurde zwar ein neues höheres Tief generiert, ein neues Kaufsignal würde aber dennoch erst mit Schlusskursen oberhalb des o.a. Widerstandes entstehen. Sofern diese Marke in den kommenden Stunden im Zuge der dynamischen Aufwärtsbewegung noch geknackt werden kann, dürfte WTI auch den bei 51,60 USD beginnenden, übergeordneten Widerstandsbereich wieder ins Visier nehmen.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

48,21 USD

49,73 USD

47,90 USD

50,30 USD

47,15 USD

51,10 USD

45,90 USD

51,55 USD

45,18 USD

52,00 USD

Ausblick für WTI:

Nach der zwischenzeitlichen Korrektur in der vergangenen Handelswoche konnte WTI im Vorfeld der Opec-Sitzung mustergültig aus seinem Korrekturmuster ausbrechen und dabei die kurzfristige Abwärtstrendlinie (schwarz gestrichelt) und zwischenzeitlichen Hochpunkte innerhalb der Korrekturbewegung überwinden. Auch ein Ausbruch über das Hoch der letzten Aufwärtsbewegung bei 49,38 USD konnte dabei zwischenzeitlich erfolgen, auf Tagesschlusskursbasis aber nicht gehalten werden. Sofern sich dieser Ausbruch am heutigen Handelstag noch bestätigt (wie im Tageschart dargestellt) und WTI lediglich einen kurzen Rücksetzer an das vorangegangene Hoch bei 49,38 USD vollzieht, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese Bewegung bis an den übergeordneten Widerstandsbereich fortgesetzt wird.

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Sollte sich der Ausbruch allerding nicht als Beständig erweisen, wären Rücksetzer bis an die Unterstützungen bei 48,21 USD, 47,90 USD und 47,15 USD möglich, wo dann eine neue bullishe Impulsbewegung eingeleitet werden könnte.

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Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach nur kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

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