Marktüberblick

Die wichtigsten Aktienmärkte in Europa und den USA konnten sich am Freitag noch auf ihrem hohen Kursniveau halten. Der Deutsche Aktienindex schloss mit einem Minus von 0,06 Prozent bei 12.592,35 Punkten, der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,05 Prozent bei 3.541,42 Punkten. Die US-Leitindizes wiesen ebenso kaum große Veränderungen auf. Der Montag könnte gleich von drei Themen bewegt werden. Zum Ersten: Die Bundestagswahl wurde nämlich doch noch spannend und zwar mit ihrem unerwarteten Ergebnis. Der Wahlverlierer ist die „große Koalition“, denn sie wurde abgewählt. Ersten Stimmen zufolge wird die SPD in die Opposition gehen. Eine Koalition wäre nach derzeitigem Stand nur noch mit einem „Jamaika-Bündnis“ möglich. Dem vorläufigen Endergebnis nach kamen CDU/CSU auf 33,0 Prozent, die SPD auf 20,5 Prozent, die AFD auf 12,6 Prozent, die FDP auf 10,7 Prozent, die Grünen bei 8,9 Prozent, die Linke auf 9,2 Prozent. Sollten Koalitionsverhandlungen scheitern, so würden Neuwahlen auf den Plan rücken, denn tolerierte Minderheitsregierungen wären die denkbar schlechteste Option. Diese aktuelle Unsicherheitskomponente könnte zumindest den DAX, aber auch den Euro-Bund-Future und den Euro belasten. Zum Zweiten: Das Säbelrasseln zwischen Nordkorea und den USA setzte sich am Wochenende fort. Das Aufsteigen von US-Kampfjets und Langstreckenbombern im internationalen Luftraum vor Nordkorea sollte als ernstzunehmende Drohgebärde der USA auch von Kim Jong-un zu verstehen sein. Das Pentagon umschrieb die Flüge auch insoweit als historisch, da in diesem Jahrhundert noch keine Flüge so weit in den Norden und damit überhaupt nördlich der entmilitarisierten Zone unternommen wurden. Der nordkoreanische Außenminister drohte derweil mit dem „Besuch nordkoreanischer Raketen im gesamten US-Festland“ und bezeichnete dieses Szenario als „unvermeidlich“. Die iranischen Raketentests und das Infragestellen des internationalen Atomabkommens seitens des US-Präsidenten machen die derzeit angespannte geopolitische Lage nicht einfacher. Diese aktuelle geopolitische Lage könnte demnach auch die internationalen Kapitalmärkte wieder zu einer Risikoaversion bewegen und für Abverkäufe an den Aktienmärkten sorgen. Hier könnten vor allem Gold und der Euro-Bund-Future abermals zu einem Gewinner avancieren. Zum Dritten: Auf der anderen Seite könnte die für die neue Börsenwoche angekündigte Vorstellung der US-Steuerreform den US-Märkten einen zusätzlichen Schub geben.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Leitindizes haben zum Wochenbeginn überwiegend Abgaben aufzuweisen. Der japanische Nikkei225 bildet mit Zugewinnen die Ausnahme. Die US-Futures befinden sich leicht im Minus. Der DAX wird vorbörslich mit einem Abschlag von 15-20 Punkten taxiert. Zur Charttechnik:

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Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem leichten Minus von 0,06 Prozent bei 12.592,35 Punkten. Die abwartende Haltung vor der Bundestagswahl überwog dabei vor allem. Der charttechnische Blick lässt derzeit vor allem die übergeordnete Bewegung vom Rekordhoch bei 12.951,54 Punkten auf das Verlaufstief von 11.868,84 Punkten in den Fokus rücken. Daraus könnten die Widerstände bei 12.696 und 12.952 Punkten abgeleitet werden, sowie die Unterstützungen bei 12.538/ 12.410 in Betracht zu ziehen sein. Der 200er-EMA liegt per Tageschart bei 12.034,85 Punkten. Der DAX bleibt zudem technisch überkauft.

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