In der vergangenen Handelswoche kam es zum ersten technischen Bruch des übergeordneten Unterstützungslevels bei 1,0460 USD. Auf diesem Niveau notierte die europäische Gemeinschaftswährung am 13. März des vergangenen Jahres und damit so tief wie zuletzt in 2002. Diese letzte Bastion des Bullenlagers wurde im Anschluss an den Zinsentscheid des FED bearish getriggert, sodass der Euro den tiefsten Stand seit knapp 15 Jahren erreicht. Aus technischer Sicht fehlt es an weiteren Unterstützungen, weshalb die Parität zwischen Euro und US-Dollar bei einem nachhaltigen Bruch aus diesem Blickwinkel nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Noch hält das Bullenlager allerdings dagegen.
Großwetterlage EUR/USD:
Nachdem das Währungspaar im Wochenchart eine seitwärts gerichtete Konsolidierungsphase ausgebildet hatte (bestehend seit März 2015), scheint diese Korrekturphase nun beendet zu sein. Dabei gilt unter markttechnischen Gesichtspunkten die Wideraufnahme der vorangegangenen Handelsrichtung stets als wahrscheinlicher als eine bullishe Auflösung der Korrektur. Aufgrund zwischenzeitlicher Anstiege über die letzten Monate geht einem dieses Gefühl zwar etwas verloren, aber ein Blick auf die Großwetterlage verdeutlicht dann doch immer wieder wie es um das Währungspaar EUR/USD tatsächlich steht.
Nachdem nun auch fundamental die Vorzeichen wieder deutlich pro US-Dollar ausgerichtet sind, nahm das Währungspaar das Fünfzehnjahrestief bei 1,0460 USD ins Visier und durchbrach diese Unterstützung im Zuge der Leitzinserhöhung des FED in der vergangenen Woche. Ausschlaggebend war dabei weniger die Zinsanhebung selbst sondern vielmehr der Ausblick, den das FED für das kommende Jahr gab.
Demnach solle der US-amerikanische Leitzins in 2017 dreimal angehoben und damit um 75 Basispunkte erhöht werden. Bislang waren Experten nur von 50 Basispunkten ausgegangen und der Euro kam im Vergleich zum US-Dollar wieder deutlicher unter Druck. Der regelmäßige Abgleich zwischen Erwartungen und Fakten wurde dabei vorgenommen und drückte die Gemeinschaftswährung unter den letzten verbliebenen technischen Unterstützungsbereich.
Übergeordnete Marktsituation EUR/USD 20. Dezember 2016:
Diese Bewegung wird auch im Tageschart nochmals deutlich. Das Bewegungstief bildete der EUR/USD bei 1,0366 USD aus. Dort liegt zugleich das Vorwochentief, weshalb diese Marke den nächsten temporären Unterstützungsbereich darstellt.
Auf der Oberseite befinden sich auf Tagesbasis zwei entscheidende Widerstandsbereiche. Der erste technische Widerstand liegt bei 1,0525 USD. Auf diesem Kursniveau befindet sich das Bewegungstief aus dem November 2015, was ebenfalls eine übergeordnete Bedeutung hat. Dies ergibt sich auch aus technischen Gegenbewegungen, die das Währungspaar Ende November und Anfang Dezember an diesem Kursniveau eingeleitet hat.
Erst wenn dieser Bereich bullish getriggert werden kann besteht weiteres Aufwärtspotenzial bis an die Tiefpunkte bei 1,0862 USD aus Juni und Oktober. An diesen Bereichen sollte mit bearishen Reaktionen gerechnet werden, da die Großwetterlage nach wie vor die Shortrichtung bevorzugt.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen |
Widerstände |
1.0400 |
1.0472 |
1.0366 |
1.0525 |
1.0000 (Parität) |
1.0605 |
1.0668 |
|
1.0730 |
Ausblick für den EUR/USD:
Im den kürzeren Zeiteinheiten (hier im Stundenchart) ergeben sich weitere markante Bereiche, die eine bearishe Reaktion und die Wiederaufnahme einer abwärts gerichteten Impulsbewegung hervorrufen könnten.
Den ersten untergeordneten Widerstand bildet das Vortageshoch bei 1,0472 USD. In diesem Bereich befindet sich auch das Tageshoch vom vergangenen Freitag. Ein weiterer untergeordneter Wiederstand befindet sich bei 1,0668 USD und ergibt sich aus den Tageshochs vom 12. Dezember bis zum 14. Dezember. Sofern es dem Währungspaar gelingt die Widerstände bei 1,0472 USD und 1,0525 USD zu überwinden, würde dieser Widerstand als nächstes auf die Agenda rücken bevor im Anschluss die 50er-EMA und das Hoch vom 8. Dezember bei 1,0873 USD ins Visier genommen werden könnten.
Allerdings gilt es auch in den unteren Trendstufen die Großwetterlage zu beachten und Handelseinstige in die übergeordnete Marktrichtung zu suchen.
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