Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1547/1,1528. Er notierte damit über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Am Mittwoch ging es zunächst in einer engen Range seitwärts. Erst am Donnerstag Morgen kam dann Bewegung in die Notierungen. Der EUR setzte bis zum Nachmittag unter die 1,1500 zurück und spikte sich dann, im Rahmen der EZB PK, deutlich in Richtung Norden. Es konnte sich über die 1,1600 schieben und sich dort auch festsetzen. Am Freitag ging noch etwas weiter nach oben. Der EUR schob sich bis in den Bereich der 1,1676 und gab von dort aus etwas nach. Er schaffte es aber über der 1,1600 aus dem Wochenhandel zu gehen. Zu Wochenbeginn versuchte der EUR die 1,1700 zu erreichen, scheiterte aber an der 1,1682. Die Rücksetzer die folgten waren aber nicht nachhaltig, vor allem aber nicht dynamisch. Die Stabilisierung gelang über der 1,1625. Von hier aus setzen dann Erholungen ein. Am Dienstagnachmittag kam es dann zu einer weiteren impulsiven Aufwärtsbewegung. Diesmal konnte sich der EUR über das Hoch am Montag schieben und die 1,1712 erreichen. Dieses Niveau konnte nicht gehalten werden. Der EUR gab von hier aus wieder unter die 1,1700 bis in den Bereich des Ausbruchs bei 1,1650/55 nach. Im späteren Handel bröckelten die Notierungen noch etwas weiter ab.
Das Hoch im Betrachtungszeitraum lag mehr als deutlich über dem Hoch der Vorperiode. Der EUR konnte sich gut 130 Pips über dieses Level schieben und erreichte und überschritt die 1,17000. Auch das Tief lag deutlich über dem Level der Vorperiode. Der EUR konnte sich damit weiter in Richtung Norden schieben. Zu wesentlichen Rücksetzern ist es in den vergangenen fünf Handelstagen nicht gekommen. Die Range lag knapp über der fünf Handelstage zuvor.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1703/05 und dann weiter bis in den Bereich der 1,1713/15 laufen könnte. Die 1,1713/15 waren das Maximale, was wir dem EUR im Betrachtungszeitraum auf der Oberseite zugetraut haben. Das Anlaufziel wurde um 1 Pip verfehlt und war auch gleichzeitig das Hoch der letzten fünf Handelstage. Das Setup auf der Oberseite hat damit perfekt gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1496 knapp unter unseren nächsten Anlaufbereich bei 1,1484/82. Hier hat das Setup nicht optimal gegriffen.
- Wochenhoch*: 1,1<712 Vorwoche 1,1583
- Wochentief*: 1,1479 Vorwoche 1,1370
- Wochen-Range*: 233 Pips Vorwoche 213 Pips
- *Betrachtungszeitraum 19.07.2017 bis 25.07.2017
Wie könnte es weitergehen?
- EUR/USD-WS: 1,1663…..1,1703/30/65…..1,1792
- EUR/USD US: 1,1643….1,1576/09…..1,1401…..1,1361/30/13….1,1261/21/05
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
- Box-Bereich: 1,1911 bis 1,0223
- Tagesschlusskurs-Marken: 1,1788 und 1,1204
- Intraday-Marken: 1,1731 und 1,1294
- Range: 1,2355 bis 0,9631
EUR/USD-Chart
Der EUR (zum USD) hat am Dienstag mit dem Erreichen der 1,1712 einen wichtigen Anlaufbereich erreicht. Wir hatten die Zone zwischen 1,1703 und 1,1730 als maximales Anlaufziel der aktuellen Bewegung gesehen. Denkbar ist, dass der EUR in den nächsten Handelstagen diese Level noch einmal ansteuern könnte. Wir gehen aber nicht davon aus, dass es wesentlich über diese Marke geht. Nach wie vor ist das Chartbild bullish, es könnten sich aber in den nächsten Handelstagen Rücksetzer einstellen. Alles bis 1,1470 (20 Tage Linie im Daily) ist völlig unproblematisch. Geht es aber unter diesen Bereich wären die 1,1380/70 und die 1,1330/00 übergeordnet weitere wichtige Anlaufzonen. Unter der 1,1300 würde sich das Chartbild allerdings deutlicher eintrüben. Übergeordnet hat der EUR nach wie vor die Möglichkeit die 1,120/22 zu erreichen.
Zwei Events in den nächsten Handelstagen könnten die Richtung des EUR bestimmen:
Zum einen ist es der Fed Zinsentscheid am Mittwoch und das US BIP am Freitag. Was die Zinsen angeht, so erwarten wir nicht, dass die Fed irgendwelche Maßnahmen ergreifen wird. Vielmehr wird es auf den Ausblick ankommen. Fed-Chefin Yellen hat in der jüngsten Anhörung vor dem Senat und dem Kongress bereits die Richtung vorgegeben. Interessant ist, dass der EUR trotz der steigenden Zinsen in den USA weiter zulegt. Dies müsste eigentlich umgekehrt sein. Eine Begründung mag in der politischen Situation in den USA zu suchen sein. Die Trump Administration hat in den letzten 6 Monaten nicht wirklich viel auf den Weg gebracht, bzw. anders ausgedrückt, wenig von den Versprechungen umgesetzt. Die aktuelle Russland Affäre köchelt weiter und lähmt das poltische Handeln der Regierung. Am Freitag wird sich dann auch zeigen, inwieweit die neue US Regierung wirtschaftlichen Erfolg hat, wenn die erste Schätzung für das US BIP für das 2. Quartal veröffentlicht wird. Abhängig von dem Wert könnte es beim EUR eine größere Vola geben. Darüber hinaus dürfte das aktuelle Niveau auch nicht im Interesse EZB sein, da es die Wettbewerbeskraft der EUR Länder einschränkt.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:
Long Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich über der 1,1635/40 zu stabilisieren und dort zu etablieren. Gelingt dies, so könnte der EUR dann die 1,1652/55 und dann die 1,1667/69 versuchen zu erreichen. Schafft es der EUR, sich erneut über die 1,1669 zu schieben, wäre der Weg an die 1,1682/84 und an die 1,1692/94 frei. Gelingt es dem EUR, sich über die 1,1694 zu schieben, so wären die 1,1700/03, die 1,1710/12 und die 1,1718/20 die nächsten Anlaufbereiche. An all diesen Marken können sich Rücksetzer einstellen. Über der 1,1720 könnte er dann die 1,1728/30, die 1,1735/37 und 1,1744/46 erreichen. Insbesondere die beiden letzten Level könnten im Rahmen von dynamischen Impulsen erreicht werden. Über der 1,1746 wären die 1,1755/57, die 1,1765/67 und dann die 1,1778/80 noch weitere Anlaufbereiche.
Short Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1640/35 stabilisieren, so wäre mit Rücksetzern zu rechnen die bis 1,1620/18, bis 1,1608/06 und dann bis 1,1600/1,1598 gehen könnten. Bereits hier bestehen vergleichsweise gute Chancen der Stabilisierung und der Erholung. Rutscht der EUR unter die 1,1598 wären die nächsten Anlaufmarken bei 1,1582/80, bei 1,1566/64 und bei 1,1555/52 zu suchen. Sollte der EUR bis 1,1555/52 zurücksetzen, so bestehen auch hier gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Stellen sich diese nicht ein, wäre mit weiteren Abgaben zu rechnen, die bis 1,1540/38, bis 1,1525/23 und dann weiter bis 1,1515/13 und dann bis 1,1505/03 gehen könnten. Unter der 1,1503 könnte der EUR dann den Bereich bei 1,1490/88 erreichen. Auch bestehen vergleichsweise gute Chancen auf Erholungen. Geht es unter die 1,1488, so könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die bis 1,1478/76, bis 1,1465/63 und dann bis 1,1452/50 gehen könnten.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts
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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4
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