Die Devisenmärkte starteten gestern bereits in das neue Jahr, während viele Handelsplätze am gestrigen Handelstag noch geschlossen blieben. Damit ist klar, dass auch erst mit dem heutigen Tage beständige Aussagen über den Beginn des Börsenjahres 2017 getroffen werden können. Das Währungspaar EUR/USD präsentierte sich am ersten Handelstag des Jahres leicht schwächer und die europäische Gemeinschaftswährung gab gegenüber dem Greenback ein halbes Prozent nach. Inwieweit diese Entwicklung auch für die restliche Handelswoche zu Grunde gelegt werden kann, wird insbesondere der heutige Handelstag zeigen.

Übergeordnete Marktsituation EUR/USD 03. Januar 2017:

Das übergeordnete Chartbild hat sich auch zwischen den Feiertagen und am gestrigen Handelstag kaum verändert. Nach wie vor sticht die dynamische Abwärtsbewegung nach der US-Wahl ins Auge. Die derzeitige Stabiliserungsphase stellt lediglich eine leichte Korrektur dieser Abwärtsbewegung dar, weshalb für den Jahresbeginn beim EUR/USD auch keinerlei Entwarnung gegeben werden kann.

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In der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember kam es zwischenzeitlich noch zu einer sehr impulsiven Aufwärtsbewegung. Dabei wurde auf der Oberseite die 50er-EMA (rot gestrichelt) zwischenzeitlich angetestet. Von dort setzte das Währungspaar dann allerdings wieder zügig den Rückzug an, sodass unterm Strich keine nachhaltige Entscheidung durch diese überraschende Bewegung generiert wurde.

In der Vergangenheit nahmen diese Bewegungen zu. Regelmäßig wird hier der Hochfrequenzhandel für solche Ausschläge verantwortlich gemacht. In diesem Fall sollte aber auch der Zeitpunkt der Bewegung berücksichtigt werden. Zwischen den Handelstagen ist der Markt aufgrund der geringen Volumina sehr illequide. Auch der Devisenmarkt ist in diesem Fall davon betroffen, auch wenn dieser in der Regel den liquidesten Markt darstellt. Hinzu kommt, dass zum Zeitpunkt der Bewegung lediglich in Asien gehandelt worden ist. In Europa und auch in den USA ist zum Zeitpunkt der Bewegung nicht mehr gehandelt worden, wodurch sich der Effekt nochmals verstärkt.

Im Nachhinein können solche Bewegungen allerdings nur als Strohfeuer betrachtet werden, aus denen keine mittelfristige Handelsentscheidung resultiert. Dennoch können diese Strohfeuer auch zu negativen Überaschungen im Handelskonto führen.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

1,0425

1,0477

1,0400

1,0489

1,0352

1,0498

1,0000 (Parität)

1,0525

1,0666

Ausblick für den EUR/USD:

Im Stundenchart wird diese Bewegung nochmals besonders deutlich. Ebenso wird ersichtlich, dass die 50er-EMA in diesem Fall fast punktgenau für eine schnelle Richtungsänderung gesorgt hat und der Euro gegenüber dem US-Dollar wieder deutlicher nachgab.

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In der Folge ging es auch wieder unter die 20er-EMA und an den Unterstützungsbereich zwischen 1,4700 USD und 1,4600 USD. Dieser Bereich konnte auf Tagesbasis nicht gehalten werden, sodass in den kommenden Handelsstunden ein Rücksetzer bis an den nächsten Unterstützungsbereich bei 1,0425 USD wahrscheinlich ist. Sofern dort keine Stabilisierung einsetzen sollte, dürfte es im weiteren Verlauf in Richtung des Dezembertiefs bei 1,0352 USD gehen.

Hier besteht dann auch mittelfristig die Chance auf eine Bodenbildung. Sollten die Bullen diese Chance aber verstreichen lassen und der US-Dollar weiter an Stärke gewinnen, ist es nicht auszuschließen, dass die Parität im Frühjahr 2017 zur Realität wird.

Wichtige Wirtschaftsdaten für den kommenden Handelstag:

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.


Benedikt Wachsmann arbeitet als Chartanalyst für RoboForex.de und veröffentlicht jede Woche sehr anschauliche Einschätzungen der aktuell beliebtesten Märkte.

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