RoboForex Edelmetall-Report – Edelmetalle in der Korrektur!
Gold und Silber zeigten sich in den vergangenen Tagen nach einer deutlichen Rallybewegung wieder etwas schwächer. Dies dürfte in erster Linie auf die gestiegene Risikoaversion der Anleger zurückzuführen sein. Neben dem DOW Jones, der die Hürde von 20.000 Punkten genommen hat, notiert auch der S&P 500 wieder auf einem Rekordhoch. Zudem ist auch die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen wieder gestiegen. Gold ist in diesem Umfeld als zinslose Anlagealternative weniger gefragt.
Marktsituation Gold – 27. Januar 2017
Allerdings war eine Korrektur nach der Rallybewegung von 1.125,- USD auf 1.220,- USD auch durchaus angebracht. Hierfür nutzte das gelbe Edelmetall die 100er-EMA (gelb gestrichelt) für eine bearishe Reaktion und eine anschließende Korrekturbewegung.
Diese Korrekturbewegung führte Gold am gestrigen Handelstag auch wieder unter die 50er-EMA (rot gestrichelt). Diese Durchschnittslinie hatte am Mittwoch zwar noch für eine temporäre Stabilisierung gesorgt, konnte am gestrigen Handelstag aber nicht mehr vom Bullenlager verteidigt werden. Hierdurch ergibt sich ein weiteres temporäres Verkaufssignal.
Trotz der derzeitigen Korrekturphase dürfte Gold in den kommenden Wochen seine Erholung fortsetzen. Hierfür spricht, dass aus technischer Sicht wichtige Widerstandsbereiche bislang nicht abgearbeitet worden. Hier sind unter anderem das Tief aus Oktober 2016 bei 1.250,- USD, die 200er-EMA bei 1.230,- USD und die übergeordnete Abwärtstrendlinie zu benennen. Oberhalb von 1.250,- USD würde das Risiko für eine neue übergeordnete Abwärtsbewegung allerdings zunehmen. Der US-Dollar bleibt darüber hinaus in den kommenden Wochen ein wichtiger Faktor wie der folgende Chart zeigt:
In dem Chart wird abermals deutlich, dass der US-Dollar und der Goldpreis gegeneinander laufen. Diese Korrelation ist bereits in den letzten Handelswochen mehrfach thematisiert worden und wird die Entwicklung der Edelmetallpreise auch weiter begleiten. Ein wie in den letzten Tagen schwächelnder US-Dollar wirkt sich demnach positiv auf die Edelmetallpreise aus. Sollte der US-Dollar allerdings wieder zulegen, dürften auch Gold und Silber wieder stärker unter Druck geraten.
Unterstützungen und Widerstände Gold:
Unterstützungen |
Widerstände |
1.185,- USD |
1.194,- USD |
1.177,- USD |
1.202,- USD |
1.171,- USD |
1.220,- USD |
1.162,- USD |
1.233,- USD |
1.146,- USD |
1.241,- USD |
Marktsituation Silber – 27. Januar 2017
Silber zeichnet sich weiterhin durch ein sehr klares Chartbild aus. Hier ist insbesondere der Widerstandsbereich zwischen 17,20 USD und 17,35 USD zu nennen. Hier zeigte Silber in den vergangenen Tagen bereits eine bearishe Reaktion und setzte ähnlich wie Gold zu einer Korrekturbewegung an.
Neben dem Oktobertief befindet sich auf diesem Kursniveau auch das Zwischenhoch aus Dezember. Daneben spielen die 100er-EMA und die 200er-EMA eine weitere wichtige Rolle bei dem o.a. Widerstandsbereich. Die übergeordnete Abwärtstrendlinie übt ebenfalls Druck auf diesen Bereich aus, sodass ein temporärer Fehlausbruch über den o.a. Widerstandsbereich im Vorfeld nicht auszuschließen ist. Diese Aussage trifft allerdings nur bis Mitte Februar zu, da ab dato die Abwärtstrendlinie auf einem ähnlichen Preisniveau notiert.
Sollte dieser Bereich in den kommenden Tagen bullish getriggert werden, bestünde weiteres Aufwärtspotenzial bis 18,50 USD und 19,- USD. Wie auch bei Gold ist die Entwicklung des Greenback in die Prognosen mit einzubeziehen.
Auf der Unterseite ergibt sich zwischen 16,30 USD und 16,20 USD ein wichtiger Unterstützungsbereich. Auf diesem Kursniveau bestünde für Silber die Chance eine Bodenbildung in Form einer iSKS auszuformen. Darunter dürfte es zu einem Test des Dezembertiefs bei 15,60 USD kommen.
Unterstützungen und Widerstände Silber:
Unterstützungen |
Widerstände |
16,67 USD |
16,90 USD |
16,52 USD |
17,00 USD |
16,25 USD |
17,30 USD |
16,16 USD |
17,65 USD |
15,84 USD |
17,87 USD |
Ausblick für Gold:
Nachdem das gelbe Edelmetall am gestrigen Handelstag die 50er-EMA und die 20er-EMA bearish durchbrochen hat, setzte im späten Handel eine Erholung vom Tagestief bei 1.185,- USD ein, welche Gold wieder an die 20er-EMA zurückführte.
Damit vollzieht Gold aktuell eine Pullbackbewegung an den vorherigen Unterstützungsbereich. Im Rahmen dieser Pullbackbewegung dürfte Gold auch die 50er-EMA nochmals anvisieren. Dort besteht dann die Möglichkeit bei bearishen Kursreaktionen entsprechende Shorteinstiege zu suchen, um von einer weiteren bearishen Impulsbewegung zu profitieren.
Oberhalb der 50er-EMA besteht weiteres Potenzial bis an den mittelfristigen Widerstandsbereich bei 1.220,- USD.
Ausblick für Silber:
Auch Silber fiel gestern unter die 50er-EMA und 20er-EMA zurück, konnte die 20er-EMA allerdings zurückerobern. Unter dem gestrigen Tagestief bei 16,67 USD dürfte die eingeleitete Abwärtsbewegung dann allerdings fortgesetzt werden und die übergeordnete Unterstützung bei 16,25 USD ins Visier genommen werden.
Eine nachhaltige Aufhellung des Chartbildes erfordert einen Ausbruch über die 200er-EMA. Dann dürfte aufgrund der übergeordneten und kurzfristigen Marktlage aber Dynamik auf der Oberseite aufkommen.
Gold/ Silber Ratio:
Das Gold/Silber Ratio liegt anhand der derzeitigen Kursniveaus bei 70,50 und hat damit in der vergangenen Handelswoche wieder etwas abgegeben (71,25 zuvor). Dennoch liegt anhand des Gold/Silber Ratios weiterhin eine Überbewertung zu Gunsten von Gold vor, da das Gold/Silber Ratio weiterhin deutlich über dem historischen Durchschnittswert notiert.
Im Durchschnitt lag die Ratio in den vergangenen 60 Jahren bei 57,6 mit einer Standardabweichung von 17,3. Am 01. März dieses Jahres notierte die Ratio noch bei 83 Punkten und damit 3 Punkte über dem historischen Wendepunkt von 80. Aufgrund des Gold/Silber Ratios besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die relative Stärke von Silber aus den vergangenen Wochen beibehalten wird.
Platin und Palladium:
Platin zeigt sich nach dem Erreichen des neuen Jahreshochs bei 1.004,- USD weiter richtungslos. Weder die 200er-EMA (blau gestrichelt) noch die 100er-EMA (gelb gestrichelt) werden nachhaltig über- oder unterschritten, sodass Platin derzeit zwischen diesen beiden Durchschnittslinien gefangen ist.
Dabei befinden sich auf der Ober- und Unterseite weitere Kursmarken, die man bei einer Positionierung nicht außer Acht lassen sollte. Dazu gehört auf der Oberseite das Jahreshoch bei 1.004,- USD sowie das 16er Novemberhoch bei 1.015,- USD und 1.021,- USD. Erst wenn diese Widerstände bullish gestriggert werden können, dürfte sich eine nachhaltige Fortsetzung der bullishen Impulsbewegung etablieren.
Auf der Unterseite ist die 50er-EMA (rot gestrichelt) und der Unterstützungsbereich bei 950,- USD zu beachten. Wird dieses Kursniveau nachhaltig unterschritten, dürften die Bewegungstiefs aus Dezember bei 890,- USD wieder auf die Agenda rücken.
Auch Palladium zeigt sich nach dem neuen Zwischenhoch bei 796,- USD in keiner bullishen Verfassung. Hier ging es am Mittwoch dynamisch unter das vorangegangene Korrekturtief bei 740,- USD und die 20er-EMA (grün gestrichelt). Erst an der 50er-EMA zeigte sich am gestrigen Handelstag eine temporäre Stabilisierung, als die 50er-EMA und das 50er-Retracement der mittelfristigen Aufwärtsbewegung wieder zurückerobert werden konnten.
Ob sich hier allerdings eine Rückkehr zur bullishen Impulsbewegung anschließt, bleibt abzuwarten. Hiefür müssten zunächst die 20er-EMA und das 38,2er-Retracement zurückerobert werden. Auf der Unterseite liegen unter 725,- USD an der 100er-EMA bei 700,- USD und 670,- USD neue Kursziele bereit. Bei 670,- USD wird dann auch die übergeordnete Aufwärtstrendlinie für langfristige Positionen interessant.
Kupfer:
Kupfer befindet sich übergeordnet in einer Seitwärtsrange zwischen 2,45 USD und 2,75 USD. Dieser Konsolidierungsphase ging eine Rallyphase voraus, in der der Kupferpreis über 30 Prozent zulegen konnte
Grundsätzlich steht beim Kupferpreise die bullishe Trendfortsetzung im Vordergrund. Hierfür müsste zunächst ein Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 2,75 USD erfolgen. Am gestrigen Handelstag zeigte der Kupferpreis allerdings eine bearishe Reaktion an dem angesprochenen Widerstand, sodass temporär auch ein Rücklauf an die 50er-EMA (lila) in Frage kommt. An dieser Durchschnittslinie konnte Kupfer sich bereits um die Weihnachtsfeiertage des vergangenen Jahres stabilisieren und einen neuen Angriff auf den Widerstandsbereich einläuten.
Sofern die 50er-EMA nicht verteidigt werden kann, steht ein Rücklauf an die o.a. Unterstützungszone ganz oben auf dem Handelsplan.
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