Nachdem die US-Indizes zwischen den Feiertagen etwas unter Druck gerieten, scheint nun der vorherrschende übergeordnete Trend wiedereinzusetzen. Dabei gelangen dem DOW Jones und dem S&P 500 jeweils neue Allzeithochs ohne die vorstehenden Widerstände bullish aufzulösen. Währenddessen bringt der US-Arbeitsmarktbericht wieder das ein oder andere Fragezeichen mit sich. Die neugeschaffenen Stellen blieben im Dezember zwar unter den Erwartungen, die Zahlen für November wurden dafür aber kräftig nach oben revidiert. Damit bestätigt sich im Nachhinein auch das Handeln des FED im Dezember.
Marktsituation S&P 500 – 09. Januar 2017
Der S&P 500 konnte zwar am vergangenen Freitag ein neues Allzeithoch mit 2.282 Punkten generieren und das vorherige ATH bei 2.277 Punkten leicht überbieten, einen dynamischer Ausbruch über den Widerstandsbereich hinaus hat sich allerdings nicht ergeben.
Der US-Arbeitsmarktbericht fiel dabei nicht so positiv aus wie gedacht, lässt aber für die Zukunft alle Möglichkeiten offen. Mit 156.000 neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft wurden zwar weniger Stellen geschaffen als erwartet (Prognose: 175.000 neue Stellen) dafür wurden aber die Zahlen aus November kräftig nach oben revidiert. Überraschend deutlich stiegen die Löhne in den USA. Damit bleibt auch der vom FED ausgegebene Plan von drei Zinserhöhungen in 2017 intakt. Hier hatten Anleger zuletzt spekuliert, ob der sehr stark notierende US-Dollar sich negativ auf die US-Wirtschaft auswirken könnte. Durch die veröffentlichten Daten bleibt aber zunächst das Szenario von steigenden Löhnen und dadurch steigender US-Inflation intakt. Ob es dabei bleibt wird bereits das Frühjahr zeigen.
Um die Aufwärtsbewegung weiter fortzusetzen müsste der S&P 500 zunächst den Widerstand bzw. das neu erreichte Allzeithoch bei 2.282 Punkten dynamisch aushebeln. Dann sollte eine bullishe Impulsbewegung den S&P 500 auch deutlich über die 2.300 Punkte Marke führen. Ob es dazu kommt wird bereits die heutige Handelseröffnung zeigen. Je nachdem ob der S&P 500 positiv eröffnet oder eine bearishe Reaktion zeigt, greift das o.a. Szenario. Auch ein bearisher Abpraller und fallende Notierungen können zu Wochenbeginn nicht ausgeschlossen werden. Daher sollten Anleger nicht blind aufsteigende Notierungen setzen.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen |
Widerstände |
2.273 |
2.282 (ATH) |
2.264 |
2.290 |
2.255 |
2.300 |
2.251 |
2.336 |
2.243 |
2.377 |
Ausblick für den S&P 500:
Im M30-Chart werden die temporäre Ausbruchsbewegung über den vorangegangenen Widerstandsbereich und die anschließende Korrekturbewegung nochmals deutlich. Hier ergibt sich in den unteren Zeiteinheiten unter Umständen ein Pullbackszenario zum Handelsbeginn. Damit verbunden wäre ein Rücklauf an die Unterstützung bei 2.272 Punkten und eine anschließende dynamische Impulsbewegung.
Auch die zwei dargestellten temporären Aufwärtstrendlinien würden die Möglichkeit für eine Trendfortsetzung und weiter steigende Notierungen bieten. Darunter wäre dieses Szenario zunächst ad acta zu legen.
DOW Jones verpasst die 20.000 Punkte Marke knapp!
Der DOW Jones verzeichnete mit 19.999 Punkten zwar ebenfalls ein neues Allzeithoch, verpasste allerdings die psychologisch wichtige 20.000 Punkte Marke um Haaresbreite. Damit bleibt auch die Seitwärtsrange zwischen 19.746 Punkten und 19.990 Punkten weiterhin intakt.
Ob der DOW Jones diesen Bereich noch bullish aushebeln kann wird sich vermutlich gleich zu Wochenbeginn zeigen. Sofern hier zügig Notierungen oberhalb des Bereiches etabliert werden können besteht eine gute Chance für eine Fortsetzung der Jahresendrally. Kommt es allerdings zu fallenden Notierungen könnte auch die untere Begrenzung der Seitwärtsrange wieder ins Visier geraten.
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Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:
Montag, 09. Januar 2017:
Am Montag steht den Anlegern ein ruhiger Wochenstart bevor. Lediglich die deutsche Industrieproduktion dürfte für etwas Aufmerksamkeit sorgen. Die Veröffentlichung erfolgt vor Handelsbeginn um 08:00 Uhr. Nach einem Wachstum von 0,3 Prozent im Oktober wird für November ein Wachstum von 0,6 Prozent erwartet.
Dienstag, 10. Januar 2017:
In der Nacht von Montag auf Dienstag steht zunächst um 02:30 Uhr der chinesische Verbraucherpreisindex auf dem Programm. Nachdem die Verbraucherpreise dort im November um 2,3 Prozent gestiegen sind wird für Dezember ein identischer Anstieg prognostiziert. Am Nachmittag um 16:00 Uhr folgt dann der amerikanische JOLTS-Report (Job Openings and Labor Turnover Survey) für November. Hierbei handelt es sich um die offenen Stellen am US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Im Oktober sind die offenen Stellen auf 5,534 Millionen Stellen zurückgegangen. Für November wird ein Wert von ca. 5,500 Millionen offenen Stellen erwartet.
Mittwoch, 11. Januar 2017:
Am Mittwoch stehen lediglich Zahlen aus Großbritannien im Handelsplan. Der Blick dürfte hierbei hauptsächlich auf die Produktion des verarbeitenden Gewerbes gerichtet sein. Die Veröffentlichung für November erfolgt hier um 10:30 Uhr. Nach einem Rückgang von 0,9 Prozent wird für November ein Anstieg um 0,5 Prozent auf Monatsbasis erwartet.
Donnerstag, 12. Januar 2017:
Um 13:30 Uhr veröffentlicht die EZB den Bericht des letzten geldpolitischen Treffens. Hierauf dürften Anleger ebenfalls einen genauen Blick werfen, um weitere geldpolitische Entwicklungen in der Eurozone abschätzen zu können.
Freitag, 13. Januar 2017:
Die chinesische Handelsbilanz rückt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wieder in den Fokus der Anleger. Nachdem Im- und Exporte hier in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen waren, haben sich die Zahlen wieder etwas stabilisiert. Von einem Wachstum kann in Anbetracht der schlechten Entwicklung in 2016 noch lange nicht gesprochen werden. Im Dezember wird ein Exportrückgang von 3,5 Prozent erwartet. Bei den Importen wird mit einem Anstieg von 2,7 Prozent gerechnet. Insbesondere nachdem die Kaufhauskette Macy´s in der vergangenen Handelswoche einen recht negativen Ausblick gegeben hat, stehen am Freitag um 14:30 Uhr die amerikanischen Einzelhandelsumsätze im Fokus der Anleger. Für Dezember wird bei den Einzelhandelsumsätzen allerdings ein Anstieg von 0,7 Prozent erwartet. Im November wurde hier noch ein Plus von 0,1 Prozent verzeichnet. Die Kernrate der Einzelhandelsumsätze wird mit einem Plus von 0,5 Prozent ebenfalls über den Werten aus November (0,2 Prozent) prognostiziert.
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