Der Dax ging am Montagmorgen der vergangenen Handelswoche bei 13.476 Punkten in den vorbörslichen Handel. Er startete damit 3 Punkte über dem Wochenschluss der Vorwoche und 271 Punkte über der ersten vorbörslichen Notierung am Montag der Vorwoche. Am Montag ging es in einer engen Box seitwärts: Der Dax konnte sich im Frühhandel zu Dienstag an die 13.500 Punkte schieben und markierte bereits vorbörslich bei 13.534 Punkten ein neues Allzeithoch. Dieses Hoch wurde im Nachgang dessen aber wieder ab verkauft. Der Dax rutschte bis zum Abend an die 13.338, wo dann eine leichte Erholung gelang. Diese setzte sich dann am Mittwochmorgen fort, wobei der Dax nicht mehr wesentlich über die 13.420 Punkte kam. Am Donnerstag folgte dann die nächste, deutliche Abwärtsbewegung. Der Dax setzte bis in den späteren Handel an die 13.107 Punkte zurück. Erst hier gelang die Erholung, die aber keinen ausgeprägten Charakter hatte. Der Dax konnte sich, trotz der deutlichen Verluste am Donnerstag, am Folgetag nicht wesentlich erholen. Am Abend ging es dann wieder unter die 13.150 Punkte.

Der Dax konnte in der abgelaufenen Handelswoche seine Gewinnserie nicht weiter fortsetzen. Er hat in der KW 45/2017 zwar das zehnte höhere Wochenhoch in Folge markiert, allerdings lag das Wochentief unter der Vorwoche. Der Index hat in der abgelaufenen Handelswoche auch einen veritablen Wochenverlust abgebildet. Dies ist der größte Wochenverlust seit der KW 29/2017. Dennoch hat er in den vergangenen 10 Handelswochen nur in zwei Wochen einen kleineren Verlust ausgewiesen. Die Range lag in der letzten Handelswoche deutlich über der Vorwoche und über dem Jahresdurchschnitt. Der Dax stand stichtagsbezogen von 52 Wochen noch bei 10.685 Punkten. Damit hat er innerhalb eines Jahres einen Gewinn von 2.440 Punkten oder 23 Prozent machen können.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der Dax mit dem Überschreiten der 13.507 Punkte weiter bis in den Bereich der 13.525/27 Punkte laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde allerdings leicht übertroffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 13.207/05 Punkte deutlich unter unser maximales Anlaufziel bei 23.194/92 Punkten. Hier hat das Setup nicht gepasst.

KW

45/2017

44/2017

43/2017

42/2017

41/2017

Wochenhoch

13.534

13.506

13.253

13.096

13.038

Wochentief

13.107

13.205

12.013

12.909

12.907

Wochenschluss

13.125

13.473

13.218

12.987

12.998

Wochenergebnis

-348

255

231

-11

30

Wochen-Range

427

301

340

187

131

Wie könnte es weitergehen?

  • DAX-WS: 13.148/58/73/92…..13214/4057/80…..13.302/31/43
  • DAX-US: 13.116/11…13.095/81/56/18……12.978/66/39

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Chartcheck:

Das Chartbild beim Dax ist übergeordnet nach wie vor bullisch. Allerdings hat der deutliche Rücksetzer am Donnerstag und die fehlende Erholung am Freitag das Chartbild eingetrübt. Der Dax ist unter die 20 Tage Linie im Daily gefallen und hat auch einen Tagesschluss unter diesem Level formatiert. Diese Linie wurde letztmalig am 05.09.2017 unterschritten. Seitdem hat es der Dax geschafft, sich konsequent über dieser Linie zu bewegen. Wesentlich wird somit sein, ob es der Dax schafft, sich zu Beginn der kommenden Handelswoche wieder über dieses Level zu schieben. Schafft er dies und formatiert er einen Tagesschluss über der 13.190 Punkte-Marke mit einer Bestätigung am Folgetag, wären die Bullen wieder im Vorteil. Gelingt dies nicht und fällt der Dax unter die 13.100 Punkte-Marke, könnten sich weitere, im Zweifel auch dynamische Abgaben einstellen, die zunächst bis in den Bereich der 12.800 Punkte gehen könnten.

Übergeordnet ist zu konstatieren, das Rücksetzer bis an die 200 Tage Linie, die aktuell bei 12.400 Punkten verläuft, unproblematisch und einer weiteren Aufwärtsbewegung eher zuträglich sind. Erst ein Wochenschluss unter diesem Level würde die Aufwärtsbewegung in Frage stellen. Denkbar ist auch, dass der Dax eine größere SKS-Formation (Schulter-Kopf-Schulter) ausbildet, wobei der Kopf sich am Allzeithoch formatiert haben könnte. Ob sich diese Einschätzung realisiert wird sich zu Beginn 2018 zeigen.

Das große Bild im DAX:

In der neuen Handelswoche stehen wieder eine Reihe von wichtigen Konjunkturdaten zu Veröffentlichung an. Zum einen wird auch China die Industrieproduktion erwartet, zum anderen veröffentlichen einige Länder, unter anderem Deutschland, ihre Daten zum BIP für das dritte Quartal. Was das deutsche BIP angeht, so dürfte es keine negativen Überraschungen geben. Wir erwarten, dass die Zahlen im Rahmen der Prognosen liegen werden. Die Konjunkturdaten der letzten Monate lassen den Schluss zu, dass die Konjunktur in Deutschland brummt. Aber auch in anderen Ländern Europas gewinnt die Wirtschaft an Fahrt. Somit bleiben die Rahmenbedingungen für die Aktienmärkte positiv. Allerdings könnten sich mehr und mehr Anleger, auch durch die Rücksetzer am Donnerstag veranlasst sehen, zunächst einmal Gewinne mitzunehmen und unter dem Motto handeln „Sell on good news“. Sollte es zu weiteren Gewinnmitnahmen kommen, so könnten insbesondere die Werte leiden, die für den Anstieg des Dax der letzten Monate verantwortlich waren. Zudem sind noch viele auf den Zug aufgesprungen, als der Dax die 13.000 Punkte überwunden hat. Diese Anleger, könnten auch versuchen, sich von ihren Positionen zu trennen.

In den USA ist die Steuerreform das nächste große Thema. Der Dow Jones hat schon viel dieser Reform eingepreist, sodass mit einer Umsetzung Anfang des nächsten Jahres nicht unbedingt und notwendigerweise größere Kursgewinne ins Haus stehen. Vielmehr könnten sich auch hier Anleger von Positionen trennen.

Die Einschätzung für die neue DAX-Handelswoche:

Long Setup: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den Dax über der 13.110 Punkte-Marke zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte der Dax dann versuchen, die 13.132/35, die 13.163/65 und dann die 13.180/82 Punkte zu erreichen. Kann er sich über die 13.180/82 Punkte schieben, so wären die 13.195/97, die 13.214/16, die 13.240/42 und die 13.279/81 bzw. die 13.300/02 Punkte die nächsten Anlaufziele. Im Falle von dynamischen Erholungen, könnte er auch direkt die 13.323/25 und die 13.333/35 bzw. die 13.340/42 Punkte anlaufen. Sollte er es bis in den Bereich der 13.322/42 Punkte schaffen, so könnten sich speziell hier Rücksetzer ausbilden, bzw. der Dax könnte Probleme haben, sich über dieses Level zu schieben. Gelingt es ihm die 13.340/42 Punkte hinter sich zu lassen, so hätte er das Potential, die 13.369/71, die 13.382/84 und die 13.398/400, bzw. die 13.415/17 Punkte zu erreichen.

Short Setup: Gelingt es dem Dax nicht, sich über der 13.110 Punkte-Marke festzusetzen, so wären die 13.092/90, die 13.080/78, die 13.065/63 und dann die 13.053/50 Punkte die ersten Anlaufziele auf der Unterseite. Sollte der Dax bis an die 13.053/50 Punkte zurücksetzen, so hat er hier vergleichsweise gute Chancen der Stabilisierung und der Erholung. Gelingen die Erholungsbemühungen nicht, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die die 13.030/28, die 13.013/10 und dann die 13.000/12.995 Punkte erreichen könnten. Unter der 12.995 Punkte-Marke kämen dann die 12.975/73, die 12.955/52, die 12.937/35 und die 12.924/22 Punkte als Anlaufziele in Betracht. Bei dynamischen Abgaben könnte der Dax auch die 12.909/06, die 12.890/88, die 12.868/65 und dann die 12.848/45 Punkte erreichen.

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setup:

  • Box-Bereich: 13.733 bis 6.669 Punkte
  • Tagesschlusskurs-Marken: 13.315 und 12.966 Punkte
  • Intraday-Marken: 13.263 und 13.018 Punkte
  • Die Range wäre: 14.221 bis 1.778 Punkte

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 46/2017: seitwärts/ abwärts

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RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert DAX-Index, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als Forex oder CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Verluste können Ihrer gesamten Einlage entsprechen! Dieser Artikel erfüllt nicht alle gesetzlichen Anforderungen an eine Analyse und soll deshalb als Marketing-Information verstanden werden. Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis

Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


Über den Autor:

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Jens Chranowski

Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Kundenservice Deutschland


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