Nachdem die Aktie der einst aus dem Leverkusener Bayer-Konzern ausgegliederten Lanxess AG noch Anfang Mai einen charttechnischen Ausbruch über das bisherige Allzeithoch von 69,99 Euro anvisierte, fiel sie zuletzt deutlich zurück. Damit erwies sich diese Hürde kurzfristig erneut als zu hoch. Prinzipiell wäre dies kein Beinbruch, denn oftmals benötigen die Anleger mehrere Versuche um einen solch harten charttechnischen Widerstand letztlich doch aus dem Weg zu räumen. Allerdings ist die kurzfristige Entwicklung der Aktie zunehmend kritisch zu beurteilen.
Denn nach dem Abprall an dieser entscheidenden Hürde fiel die Aktie inzwischen um fast 10% zurück, was doch etwas zu viel ist um es noch als einfaches Luft holen zu klassifizieren. Zumal die Aktie mit diesem deutlichen Rücksetzer auch den kurzfristigen Aufwärtstrend durchbrochen hat. Zwar ist nicht auszuschließen, dass die Aktie in einem steigenden Gesamtmarkt nochmals in Richtung des bisherigen Allzeithochs klettern kann. Ein Ausbruch über diese Marke scheint aber kurzfristig inzwischen sehr unwahrscheinlich. Viel mehr deutet die aktuelle Schwächephase, die ähnlich auch bei der zweiten Bayer-Tochter Covestro zu sehen ist, auf eine Topbildung der beiden Aktien hin. Dazu passt, dass es anhaltende Marktgerüchte darüber gibt, dass Bayer weitere Anteile an Covestro und Lanxess kurzfristig am Markt platzieren könnte, um so die große Monsanto-Übernahme finanziell stemmen zu können. Vor diesem Hintergrund sollte man die Lanxess-Aktie derzeit genau im Auge behalten.
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