Marktüberblick
Am Mittwoch gab sich der Deutsche Aktienindex saft- und kraftlos, verteidigte jedoch die 12.000-Punkte-Marke. Die Handelsspanne lag bei weniger als 40 Indexpunkten, das Handelsvolumen bei 2,924 Mrd. Euro. Am Ende konnte der DAX noch ein kleines Plus von 0,13 Prozent auf 12.016,45 Punkten in den Xetra-Schluss retten. Während die Leitindizes in Madrid und Mailand zu den großen Gewinnern zählten, lagen die Gewinne der Leitindizes in Wien, Zürich und Paris auf Augenhöhe mit dem DAX. Der EuroStoxx50 konnte ein Tagesplus von 0,33 Prozent erzielen. Der FTSE100 in London musste nach den starken Verlusten vom Dienstag nochmals Federn lassen (das britische Parlament hat mit einer überwältigenden Mehrheit den von Premierministerin Theresa May anberaumten Neuwahlen für den 08. Juni zugestimmt). Die US-Indizes Dow Jones und S&P500 schlossen an der Wall Street mit Verlusten. Der Nasdaq100 konnte nur einen kleinen Gewinn in den Handelsschluss retten.
Die Tatsache, dass US-Präsident Donald Trump inmitten der aktuellen geopolitischen Lage auch noch den Iran-Deal Obamas auf den Prüfstand stellen lässt, kommt einem Schlag auf ein bereits brummendes Wespennest gleich und schafft zusätzlich unnötige Verunsicherung. Am Donnerstag stehen neben deutschen Erzeugerpreisen für den März und einer Reihe von US-Daten am Nachmittag, wie zum Beispiel den Erstanträgen und fortgesetzten Anträgen auf Arbeitslosenhilfe, der Philadelphia-Fed-Index für den April und die US-Frühindikatoren für den März zur Marktbewertung an. Das EU-Verbrauchervertrauen im April wird schließlich um 16:00 Uhr publiziert. Zusätzliche Marktimpulse könnten auch von der Unternehmensseite kommen. Die Berichtssaison in den USA setzt sich unter anderem mit Quartalszahlen der Investmentbank Bank of New York Mellon, des Tabakkonzerns Philip Morris und des Telekomunternehmens Verizon Communications fort. Auch Blackstone, Mattel, Visa und Zodiac veröffentlichen ihr aktuelles Zahlenwerk. In Washington treffen sich die G20-Finanzminister und -Notenbankchefs im Rahmen der Frühjahrstagung des IWF und der Weltbank. Reden von Finanzministern und Notenbankchefs könnten daher ebenfalls Marktrelevanz haben.
Ausblick DAX
Die negativen Vorgaben der Wall Street vom Mittwoch könnten den DAX am Donnerstag noch belasten. Am Morgen tendieren die US-Futures aber leicht im Plus. Der japanische Nikkei225, der Hang Seng in Hongkong und der ASX200 in Sydney weisen positive Wasserstände auf. Der Kampf um die 12.000 Punkte dürfte sich fortsetzen.
Aus charttechnischer Sicht könnten auf der Unterseite die Kombination des Zwischenhochs vom 26. Januar 2017 bei 11.893,08 Punkten und dem Verlaufstief vom 22. Februar 2017 bei 11.850,30 Punkten dem DAX ersten Halt bieten. Die nächsten Abwärtssequenzen lägen danach bei 11.722,35, 11.693,76 und 11.479,78 Punkten. Die Bullen könnten nach einem Überwinden von 12.049,93 Punkten und der Rückeroberung von 12.112 und 12.119 Punkten für Anschlusskäufe in Richtung der 12.175 und 12.251 sorgen.
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