In der Vorwoche hatten die Erdölpreise einen starken Preisrutsch zu verkraften. So viel WTI deutlich unter die 50,- USD Marke zurück und konnte diese im Wochenverlauf auch nur temporär wieder zurückerobern. Nachdem die Haltung der Opec als Hauptargument für den Preisrutsch genannt wurde, kamen am Dienstag wieder positive Meldungen von Seiten des Ölkartells. Demnach erwägt die Opec die Produktionskürzungen über den Juni hinaus zu verlängern. Hierbei gilt es aber noch ein wichtiges Problem zu lösen. Dass hier nach wie vor Bedarf besteht, zeigten am gestrigen Nachmittag abermals die US-Erdöllagerbestände.
Übergeordnete Marktsituation WTI – 23. März 2017
Nachdem WTI sein Vorwochentief bei 47,65 USD fand, setzte die amerikanische Rohölsorte zu einer technischen Gegenbewegung an, welche WTI knapp über die 50,- USD Marke führte. Das Korrekturhoch lag in diesem Fall bei 50,15 USD.
Diese Bewegung währte aber nicht lange und WTI fiel zügig wieder unter die psychologisch wichtige 50,- USD Marke zurück. Dabei konnten auch positive Signale von der Opec nicht für eine nachhaltige Kurserholung sorgen. Dies ist ein Zeichen für ein ordentliches Maß an Skepsis bei den Anlegern. Saudi-Arabien plädierte zwar dafür die Produktionskürzungen über den Juni hinaus zu verlängern, nannte aber eine Beteiligung von nicht Opec-Ländern hierfür als zwingende Bedingung. Dabei ist insbesondere eine Beteiligung Russlands äußerst fragwürdig, da einige russische Ölkonzerne bereits angekündigt hatten, ihre Förderungen im restlichen Jahresverlauf zu erhöhen. Das russische Energieministerium teilte zudem mit, dass es derzeit noch zu früh sei, um über eine Verlängerung der Produktionskürzungen zu sprechen. Eine Einigung dürfte demnach nicht allzu schnell zu erwarten sein.
Gleichzeitig stieg auch die Anzahl der aktiven Bohrtürme in den USA weiter deutlich ein. Hier liegt die Zahl aktuell bei 631, was im Vergleich zur Vorwoche einem Anstieg von 14 Bohrtürmen entspricht. Die Erdöllagerbestände in den USA stiegen im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls. Die Lagerbestände legten nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 5,0 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche zu. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten nur einen Anstieg um 2,1 Millionen erwartet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 0,2 Millionen Barrel verringert.
Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 4,5 Millionen Barrel ebenfalls eine Zunahme registriert worden.
Für den technischen Ausblick ist insbesondere das gestrige Tagestief bei 47,17 USD entscheidend. Sofern diese Unterstützung nachhaltig durchbrochen wird, dürfte WTI die bestehende Abwärtsbewegung auch mittelfristig fortsetzen. Aufhellen würde sich die technische Lage erst über dem Vorwochenhoch bei 50,15 USD.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen |
Widerstände |
47,17 USD |
50,15 USD |
46,60 USD |
50,50 USD |
45,20 USD |
51,25 USD |
43,10 USD |
51,85 USD |
42,85 USD |
52,20 USD |
Ausblick für WTI:
Die übergeordneten technischen Marken sind auch im Stundenchart von entsprechender Relevanz. Hier vollzieht WTI nach der übergeordneten Abwärtsbewegung eine seitwärts verlaufende Korrektur. Diese ist auf der Oberseite durch das Vorwochenhoch bei 50,15 USD und auf der Unterseite durch das Vorwochentief sowie das gestrige Tagestief bei 47,17 USD begrenzt.
Aufgrund der fundamentalen und technischen Lage empfehlen sich lediglich Shortpositionen. Diese können bei einem Bruch des gestrigen Tagestiefs oder bei einer technischen Gegenbewegung an das Vorwochenhoch etabliert werden.
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