Die US-Indizes haben mit dem FED, den US-Arbeitsmarktdaten und dem Treffen zwischen Merkel und US-Präsident Trump einige wichtige Termine hinter sich gebracht. In der kommenden Handelswoche ist der Terminkalender daher auch etwas freier gestaltet. Lediglich das Erreichen der Schuldenobergrenze könnte in den kommenden Tagen ein brisanteres Thema werden. Zunächst verfügt die US-Regierung aber noch über etwas Zeit, bevor eine Erhöhung der Schuldengrenze durch den US-Senat abgesegnet werden muss.
Marktsituation S&P 500 – 20. März 2017
Laut Aussagen des Congressional Budget Office (CBO) könnte die US-Regierung bis etwa Herbst durchhalten, ohne einen Stillstand zu riskieren. Im April werden zudem hohe Steuereinnahmen erwartet, die dem Budget weiteren Spielraum verschaffen sollen. Aus dem Kongress, in dem die Republikaner von Präsident Donald Trump in beiden Kammern die Mehrheit haben, kamen jedoch bereits Signale, die Obergrenze entsprechend anzupassen. Dass eine ähnliche Auseinandersetzung wie in 2015 den US-Märkten ins Haus steht, erscheint daher unwahrscheinlich. Dennoch sollte man dieses Thema auch dieses Jahr im Hinterkopf behalten.
Aus technischer Sicht notiert der S&P 500 weiterhin im Bereich der oberen Kanallinie. Hinzu kommen mit dem Allzeithoch bei 2.401 Punkten und der Unterstützung bei 2.358 Punkten zwei wichtige Kursmarken, die es zu beachten gilt. Ein dynamischer Anstieg nach einem Bruch des Allzeithochs ist aufgrund der gedehnten Bewegung nicht zwingend anzunehmen. Vielmehr dürfte sich der Anstieg beim S&P 500 langsam fortsetzen.
Mit dem Bruch des Widerstandes bei 2.376 Punkten hat der S&P 500 ein weiteres Signal für die Fortsetzung des Aufwärtstrends geliefert. Dieser Widerstand fungiert nun als erste Unterstützung für den Wochenauftakt. Sofern der S&P 500 unter diese Marke fällt, stünde im Anschluss ein Test der ersten schwarzen Aufwärtstrendlinie auf der Agenda. Diese hatte beim S&P 500 bereits am 09. März und dem 14. März für die nötige Stabilisierung gesorgt.
Darunter würden die übergeordnete Unterstützung bei 2.358 Punkten sowie der Bereich um 2.352 Punkten nochmals die Möglichkeit auf eine Stabilisierung eröffnen, bevor die 50er-EMA (rot gestrichelt) in den Fokus der Anleger rücken dürfte.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen |
Widerstände |
2.376 |
2.385 |
2.364 |
2.390 |
2.358 |
2.394 |
2.352 |
2.402 |
2.350 |
2.410 |
Ausblick für den S&P 500:
Nach der Stabilisierung bei 2.358 Punkten konnte der S&P 500 auf knapp 2.391 Punkte zulegen und befindet sich seitdem in einer Korrekturphase. Hierbei wurde zum Wochenausklang ein temporärer Boden bei 2.376 Punkten ausgebildet. Eine bullishe Flagge ist aber ebenfalls denkbar (schwarz gestrichelte Linie). Sofern die Marke bei 2.376 Punkten nicht gehalten werden kann, würde sich hier eine weitere kurzfristige Einstiegsgelegenheit bieten.
Auf der Oberseite ist der Widerstand bei 2.385 Punkten zu beachten. Sofern es dem S&P 500 gelingt diese Marke bullish zu triggern, stünde zunächst ein Test des Vorwochenhochs bei 2.390 Punkten auf der Agenda, bevor ein erneuter Anlauf auf das Allzeithoch erfolgen könnte.
DOW Jones und NASDAQ setzen Konsolidierung fort:
Auch der DOW Jones konnte in der vergangenen Handelswoche keine neuen Allzeithochs verzeichnen und notiert weiter unter 21.170 Punkten.
Der DOW konnte bei 20.778 Punkten eine Bodenbildung vollziehen. Auch das 23,6er-Retracement dürfte hierbei ein unterstützender Faktor gewesen sein. Um diese temporäre Bodenbildung zu bestätigen, müsste der DOW zunächst über den Widerstand bei 21.026 Punkten ansteigen. Im Anschluss wäre dann der Weg frei für einen Test des bisherigen Allzeithochs bei 21.170 Punkten.
Sofern dem DOW keine abschließende Bodenbildung gelingt und die Unterstützung bei 20.778 Punkten nicht gehalten werden kann, bieten das 38,2er-Retracement und das 50er-Retracement weitere Stabilisierungsmöglichkeiten. Die 20er-EMA und die 50er-EMA spielen ebenfalls eine unterstützende Rolle und sollten von Anlegern entsprechend beachtet werden.
Dem Tech-Index Nasdaq gelang am vergangenen Mittwoch der Ausbruch über den Widerstand bei 5.398 Punkten und damit die vorläufige Fortsetzung des Aufwärtstrends. Dabei markierte der Nasdaq ein neues Allzeithoch bei 5.434, Punkten. Damit bleibt der Nasdaq auch weiterhin der stärkste unter den drei wichtigsten US-Indizes.
In der Folge kam es zu einer Pullbackbewegung an den vorherigen Widerstand bei 5.398 Punkten. Nach dem bullishen Bruch fungiert diese Marke nun als technische Unterstützung im weiteren Kursverlauf.
Sofern der Nasdaq diese Marke nicht nachhaltig verteidigen kann und kein neues Allzeithoch ausbildet, würde auf der Unterseite die 20er-EMA bei 5.352 Punkten und der Unterstützungsbereich zwischen 5.347 Punkten und 5.336 Punkten in den Fokus der Anleger rücken. Weiterhin wären auf der Unterseite die Unterstützungen bei 5.315 und 5.285 Punkten zu beachten. Erst darunter würde die 50er-EMA (rot gestrichelt) ein Faktor werden.
Sollte es dem Nasdaq allerdings gelingen ein neues Allzeithoch zu markieren, würde die übergeordnete Trendlinie (schwarz gestrichelt) auf der Oberseite wieder in den Fokus rücken.
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Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:
Montag, 20. März 2017:
Nachdem in der vergangenen Handelswoche einige wichtige und richtungsweisende Termine auf der Agenda standen, wird die aktuelle Handelswoche wieder etwas ruhiger und der Markt hat die Chance, die letzten Entscheidungen entsprechend zu verarbeiten. Am Montag sind zunächst die japanischen Börsen feiertagsbedingt geschlossen. Hier wird der Frühlingsanfang feierlich begangen. Um 11:00 Uhr stehen dann Lohndaten für die Eurozone auf der Agenda. Nachdem die Löhne im dritten Quartal um 1,6 Prozent gestiegen sind, wird für das vierte Quartal 2016 ein ähnlicher Anstieg erwartet. Die Lohnentwicklung spielt neben den Verbraucherpreisen für die geldpolitische Entwicklung eine wichtige Rolle, da ein steigendes Lohnniveau in der Regel zu höheren Verbraucherpreisen durch verstärkten Konsum führt. So zumindest die Theorie.
Dienstag, 21. März 2017:
Am Dienstag steht vor allem der britische Verbraucherpreisindex für Februar im Fokus. Nach einem Anstieg von 1,8 Prozent der Verbraucherpreise im Januar wird für Februar ein Anstieg um 2,1 Prozent prognostiziert.
Mittwoch, 22. März 2017:
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wird um 0:50 Uhr MEZ das Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung der Bank of Japan veröffentlicht. Dementsprechend sollten Devisenanleger Währungspaare mit Yen-Beteiligung über Nacht im Auge haben oder Positionen entsprechend absichern. Hinzu kommen weitere japanische Wirtschaftsdaten, welche zeitgleich veröffentlicht werden. Europäische Daten stehen auch am Mittwoch nicht auf der Agenda, weshalb es erst um 15:00 Uhr mit Daten aus den USA weitergeht. Hier wird zunächst die Veräußerung von bestehenden US-Eigenheimen bekannt gegeben bevor um 15:30 Uhr die Erdöllagerbestände wieder in den Fokus rücken.
Donnerstag, 23. März 2017:
Am Donnerstag wird um 10:00 Uhr der EZB-Bericht veröffentlicht. Im Vorfeld wird um 08:00 Uhr das Gfk Konsumklima für Deutschland gemeldet. Im Vergleich zum März wird für April keine Abweichung erwartet. Das Gfk Konsumklima dürfte daher weiterhin bei 10,0 Zählern notieren. Um 10:30 Uhr folgen dann die britischen Einzelhandelsumsätze. Nach einem Rückgang von 0,3 Prozent im Januar wird für Februar wieder ein Anstieg von 0,4 Prozent erwartet. Diese Daten sind vor allem für Anleger im Devisenbereich oder für Anleger interessant, die in britische Einzelhandelswerte investiert sind. Um 15:00 Uhr werden dann die Verkäufe neuer US-Eigenheime gemeldet. Nach 555.000 verkauften US-Eigenheimen im Januar rechnen Experten im Februar mit 559.000 verkauften, neu gebauten US-Eigenheimen.
Freitag, 24. März 2017:
Freitag wird kurz nach Börseneröffnung in Frankfurt um 09:30 Uhr der deutsche Herstellungs-Einkaufsmanagerindex veröffentlicht. Dieser findet in der Regel eine hohe Beachtung, da dieser als guter Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung angesehen wird. Nach einem Wert von 56,8 Zählern im Februar wird für März ein leichter Rückgang auf 56,5 Zähler erwartet.
Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.
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