Gleich mit dem ersten Handelstag des neuen Jahres gelingt es der Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) das 2016er Jahreshoch bei 55,13 USD zu überflügeln. Dabei erreichte WTI am ersten Handelstag des Jahres ein Zwischenhoch bei 55,75 USD. In der Folge ging es aber wieder deutlich abwärts und dabei zwischenzeitlich unter 53,- USD zurück, weshalb bei diesem Ausbruch von einem technischen Fehlsignal ausgegangen werden muss. Nachdem in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres die Opec das Bild beim Ölpreis bestimmte, zeichnet sich dies auch für das kommende Jahr ab. Hier ist die entscheidende Frage, ob die Opec ihren guten Vorsätzen für 2017 nun auch Taten folgen lässt.
Übergeordnete Marktsituation WTI – 05. Januar 2017
Nachdem die amerikanische Rohölsorte WTI am 12. Dezember mit 55,13 USD ein neues Jahreshoch markierte, pendelte der Preis je Barrel in der Folge zwischen 51,- USD und 55,- USD. Nennenswerte Richtungsentscheidungen blieben dabei aus, sodass sich die Rohstoffanleger vor und während den Feiertagen eine kleine Pause nach einem hektischen Jahr genehmigen konnten.
Mit dem ersten richtigen Handelstag des Jahres am Dienstag legten die Rohölpreise allerdings wieder deutlich und zügig zu. Diese Entwicklung ging auch mit einem zunächst ansteigenden US-Dollar einher. Im restlichen Handelsverlauf kamen die Notierungen beim US-Dollar und auch bei WTI allerdings wieder deutlich unter Druck, weshalb der übergeordnete Widerstandsbereich zwischen 55,- USD und 55,75 USD weiterhin die erste zu überwindende Hürde im Jahr 2017 bleibt.
Im kommenden Jahr wird für die Notierungen an den Rohstoffmärkten erneut die Opec preisbestimmend sein. Nachdem hier im Herbst und November Einigungen hinsichtlich geplanter Förderkürzungen getroffen worden sind wird nun entscheidend sein, ob sich die Mitgliedsstaaten des Ölkartells auch an diese Absprachen halten. Sofern dies nicht der Fall ist werden auch andere Länder außerhalb des Kartells wie bspw. Russland von ihren zugesagten Kürzungen Abstand nehmen. Deutliche Rücksetzer bei den Ölpreisen wären dann die logische Konsequenz. Auf Twitter kursierten gestern bereits Gerüchte, dass Russland seine Förderkürzungen erst umsetzen will, wenn die Opec-Staaten ihre Kürzungen reduzieren.
Stellt sich natürlich die Frage, weshalb diese Meldung so überraschend ist bzw. warum hier das ganze als Gerücht klassifiziert wird. Bereits jetzt sollte klar sein, dass erst die Opec liefern muss bevor andere Länder sich beteiligen. In meinen Augen ist das kein Gerücht, sondern ein ganz logisches und konsequentes Vorgehen.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen |
Widerstände |
52,50 USD |
53,90 USD |
51,10 USD |
54,70 USD |
50,50 USD |
55,15 USD |
49,50 USD |
55,75 USD |
49,00 USD |
56,00 USD |
Ausblick für WTI:
Im Stundenchart nimmt die mittelfristige Aufwärtstrendlinie (schwarz) weiterhin eine wichtige Rolle ein. Nachdem diese Trendlinie in den vergangenen Handelstagen häufiger für eine Stabilisierung sorgte wurde diese technische Unterstützung im Zuge der Abwärtsbewegung vom Dienstag bearish gebrochen. Im späten gestrigen Handel konnte diese Trendlinie zwar zurückerobert werden, allerdings besteht unter dem Widerstandsbereich bei 53,90 USD weiterhin ein erhöhtes Risiko für neue bearishe Impulsbewegungen.
Als nächste Unterstützung auf der Unterseite fungiert derzeit die 20er-EMA (grün gestrichelt) in Verbindung mit den Tiefs vom Dienstag und Mittwoch bei ca. 52,50 USD. Sofern diese Unterstützung nicht gehalten werden kann, rücken die Unterstützung bei 51,10 USD sowie die 50er-EMA (rot gestrichelt) bei ca. 50,50 USD auf die Agenda.
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