In der neuen Börsenwoche blicken die Anleger gespannt auf die Ergebnisse der US-Wahlen am Mittwochmorgen, denn das Wahlergebnis wird richtungsweisend für die globalen Aktienmärkte sein. Als Aktie der Woche werfen wir einen Blick auf den Konzern Uniper, der im September aus einer Abspaltung von E.ON hervorging.

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Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

US-Wahlen halten die Märkte in Atem und ziehen den DAX in die Tiefe

Vor den US-Wahlen halten sich die Anleger mit neuen Engagements zurück und die europäischen Börsen von Amsterdam bis Warschau mussten über die Woche Kursabschläge hinnehmen. Von Panik kann jedoch keinesfalls die Rede sein. Der breite US-Index S&P 500 verlor von seinem Rekordhoch bisher rund 109 Indexpunkte – das sind gerade einmal 5 Prozent. Auch die Abgaben des DAX vom Jahreshoch 2016 (10.827,72 Punkte) auf den Schlussstand vom Freitag halten sich mit rund 5,25 Prozent noch im Rahmen.

Am Freitag ging der DAX mit einem Tagesminus von 0,65 Prozent bei 10.259,13 Indexpunkten aus dem Xetra-Handel – das Wochenminus lag damit bei 4,09 Prozent. Das Handelsvolumen zog mit 3.140.148.578,00 Euro im Vergleich zu den Vortagen wieder etwas an. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr bei 10.222,16 Punkten, der FDAX schloss an der EUREX mit 10.217,50 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 17.888,28 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.668,44 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.660,456 Punkten, das Allzeithoch beläuft sich auf 4.911,76 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.085,18 Zählern, der Rekord beträgt 2.193,81 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1141 US-Dollar. Die Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.305,06 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im Januar-Kontrakt 45,58 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 162,37 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,13 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (1,78 Prozent Rendite) liegt damit bei 165 Basispunkten. In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes am 08.11.2016 Kapitalmarktinstrumente (iBund) mit einer zehnjährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 0,5 Mrd. Euro (Aufstockung) und am 09.11.2016 Kapitalmarktinstrumente (Schatz) mit einer zweijährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 5,0 Mrd. Euro (Neuemission).

US-Märkte haben noch Rückschlagspotenzial

„Die US-Wahlen bescherten dem S&P 500 gerade einmal einen Abschlag von 5 Prozent – bis zum Tag der Wahlen am Mittwoch ist da noch Platz nach unten“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Ein Sieg von Trump wäre als ‚Black-Swan-Event‘ zu deuten und könnte – wie die Marktreaktion auf den BREXIT gezeigt hat – starke Kursabschläge herbeiführen. Kommt es aber zu einem Patt zwischen Clinton und Trump, so wird das weitere Procedere die Märkte ebenso belasten und auch den DAX tiefer fallen lassen“, führt Friczewsky aus.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

In der Nacht zum Montag werden um 22:00 Uhr die chinesischen Devisenreserven für den Oktober und um 23:30 Uhr der australische AIG-Performance-Index des Bausektors für den Oktober ausgewiesen. Um 00:50 Uhr publiziert die Bank of Japan (BoJ) ihr Sitzungsprotokoll und um 01:00 Uhr folgen die japanischen Durchschnittsverdienste für den September. Die australischen Stellenanzeigen im Oktober stehen um 01:30 Uhr an. Um 08:00 Uhr werden die deutschen Werksaufträge für den September veröffentlicht. Die Schweizer Devisenreserven im Oktober und die spanische Industrieproduktion im September werden um 09:00 Uhr bekanntgegeben und um 09:15 Uhr folgen die Schweizer Verbraucherpreise für den Oktober. Die britischen Halifax-Hauspreise für den Oktober laufen um 09:30 Uhr über die Ticker und um 10:30 Uhr wird das Sentix-Investorenvertrauen für den November publiziert. Der Einzelhandelsumsatz für die Eurozone im September wird um 11:00 Uhr ausgegeben. Die wöchentlichen Ankaufvolumina der EZB für Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefe und ABS stehen um 15:45 Uhr auf der Agenda und zu 16:00 Uhr wird der Arbeitsmarktbericht (Labor Market Conditions Index) der Fed für den Oktober erwartet. Die US-Verbraucherkredite im September sind um 21:00 Uhr zu beurteilen. Rund 330 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartals- und Jahresergebnissen, darunter Morphosys (DE), Xing (DE), News Corp. (US), HSBC (GB), Ryanair (IE), Nissan (JP), Ferrari (NL), PostNL (NL) und Opko Health (US). In Brüssel trifft sich die Eurogruppe.

Am Dienstag sind um 00:50 Uhr zunächst die japanischen Devisenreserven für den Oktober und die britische BRC-Einzelhandelsbeobachtung für den September zu beurteilen. Um 1:30 Uhr wird das australische NAB-Geschäftsklima für den Oktober und um 03:00 Uhr die chinesische Handelsbilanz für den Oktober publiziert. Die japanischen Werkzeugmaschinenaufträge für den Oktober stehen um 06:00 Uhr auf dem Handelsprogramm, der japanische Gesamtwirtschafts- und der Koinzidenzindex September um 07:00 Uhr und die Schweizer Arbeitslosenquote für den Oktober um 07:45 Uhr. Die deutsche Handels-, Leistungsbilanz und Industrieproduktion im September stehen um 08:00 Uhr zur Bewertung an. Um 08:45 Uhr werden die französischen September-Daten für Handels-, Leistungsbilanz und Budget sowie die Statistik zu den privaten Investments Frankreichs im vierten Quartal ausgewiesen. Die britische Industrieproduktion und Erzeugung im produzierenden Gewerbe im September sind um 10:30 Uhr zu bewerten. Um 11:00 Uhr folgt die Anhörung zum Inflationsbericht der Bank of England. Das NFIB-Verbrauchervertrauen für die USA im Oktober wird um 12:00 Uhr ausgewiesen. Um 14:15 Uhr werden die kanadischen Baubeginne für den Oktober sowie Baugenehmigungen für den September publiziert und um 14:55 Uhr folgen die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze der Vorwoche. Die US-JOLTs-Daten mit den offenen Stellen im September sowie die britische NIESR-BIP-Schätzung für den Oktober werden um 16:00 Uhr veröffentlicht. Nach US-Börsenschluss folgen um 22:30 Uhr die API-Rohöllagerbestandsdaten der Woche. Die neuseeländischen Kreditkartenumsätze im Oktober werden um 22:45 Uhr erwartet. Rund 300 Konzerne veröffentlichen ihre Quartals- und Jahresergebnisse, darunter Deutsche Post (DE), Henkel (DE), Aixtron (DE), Toyota (JP), Adecco (CH), Solvay (BE), Patrizia Immobilien (DE), Freenet (DE), ArcelorMittal (LU), Mediaset (IT), EdF (FR), Vestas (DK), Edesa (ES), Credit Agricole (FR) und Marks & Spencer (GB). In den USA findet die Präsidentschaftswahl statt.

Das australische Westpac-Verbrauchervertrauen für den November steht am Mittwoch um 01:30 Uhr auf der Agenda. Um 00:50 Uhr stehen japanische Daten auf der Agenda: die Geldmenge M2 für den Oktober, die Handels- und Leistungsbilanz für den September, die Kreditvergabe der Banken und die Maschinenaufträge im September sowie der Bericht der BoJ. Um 01:01 Uhr wird die britische RICS-Hauspreisbilanz für den Oktober und um 02:30 Uhr die chinesischen Erzeuger- und Verbraucherpreise für den Oktober ausgewiesen. Die japanische EcoWatchers-Umfrage für den Oktober steht um 06:00 Uhr zur Marktbewertung an. Um 10:30 Uhr werden die britischen Handelsbilanzdaten für den September ausgewiesen. Um 11:00 Uhr publiziert die Europäische Kommission ihre Prognose zum Wirtschaftswachstum. Um 13:00 Uhr folgen die MBA-Hypothekendaten aus den USA, um 16:30 Uhr die EIA-Rohöllagerbestandsdaten der Woche. Um 21:00 Uhr gibt die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) ihren Leitzins bekannt und parallel kann das geldpolitische Statement der Notenbankführung bewertet werden. Im Anschluss findet eine Pressekonferenz statt. Weit über 300 Unternehmen legen aktuelle Zahlen vor, darunter E.ON (DE), Schaeffler, Deutsche Postbank (DE), Brenntag (DE), Euronext (NL), Swiss Life (CH), Scout24 (DE) und Carlsberg (DK).

Am Donnerstag stehen um 00:50 Uhr zunächst die japanischen Wertpapiertransaktionen der Vorwoche auf der Agenda der Händler. Die Inflationserwartungen der Verbraucher für den November folgen um 01:30 Uhr und um 01:00 Uhr werden die australischen Hypothekendaten und Investmentkredite für den September ausgegeben. In der europäischen Handelszeit werden um 08:45 Uhr die im dritten Quartal neugeschaffenen Stellen ex Agrar und die Industrieproduktion Frankreichs im September veröffentlicht. Die italienische Industrieproduktion im September gilt es um 10:00 Uhr zu bewerten. Um 14:30 Uhr folgen der kanadische Immobilienpreisindex für den September sowie die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe. Das monatliche US-Budget-Statement für den Oktober wird um 20:00 Uhr publiziert. Mehr als 400 Konzerne berichten von ihren aktuellen Ergebnissen, darunter Continental (DE), Deutsche Telekom (DE), Porsche (DE), Macyʼs (US), Zurich Insurance Group (CH), Siemens (DE), Bilfinger (DE), Aegon (NL), Zalando (DE), Lanxess (DE), Enel (IT), Evotec (DE), Duerr (DE), Drillisch (DE), K+S (DE), Hamburger Hafen und Logistik (DE), Walt Disney (US), UniCredit (IT), Nordex (DE), SGL Carbon (DE) und Sacyr (ES).

In der Nacht zum Freitag stehen um 00:00 Uhr der neuseeländische Business-Einkaufsmanagerindex für den Oktober und um 00:50 Uhr die japanischen Dienstleistungspreise für den Oktober auf der Agenda der Händler. Um 02:00 Uhr werden die Direktinvestitionen und um 03:00 Uhr die neuen Kredite Chinas sowie die PBOC-Geldmenge M2 ausgewiesen (alle Werte für Oktober). Die deutschen Großhandels- und Verbraucherpreise für den Oktober werden um 08:00 Uhr publiziert. Der britische Leitindex des Conference Boards für den Oktober folgt um 15:30 Uhr. Das von Reuters und University of Michigan erhobene Konsumklima für den November ist um 16:00 Uhr zu bewerten. Um 19:00 Uhr folgt der Baker-Hughes Rig Count. Um 21:30 Uhr wird schließlich der CoT-Bericht der CFTC veröffentlicht. Die grafisch aufbereiteten COT-Daten bekommen Anleger auf der Seite Commitments of Traders Report von LYNX tagesaktuell zur Verfügung gestellt. Über 130 weitere Konzerne berichten von ihren aktuellen Ergebnissen, darunter Allianz (DE), Borussia Dortmund (DE), Manz (DE), Init (DE), J.C.Penney (US), Bechtle (DE) und Aker (NO).

Uniper SE – Performance und Einzigartigkeit

Die Uniper SE (ISIN: DE000UNSE018 – Symbol: UN01 (IBIS) – Berichts- und Handelswährung: EUR) ist ein international tätiges Energieunternehmen und ist aus einer Abspaltung von der E.ON SE hervorgegangen. „Uniper“ ist ein Kunstwort aus „unique“ und „Performance“. Letztere wird der Konzern in den nächsten Jahren zeigen müssen. Uniper hat wie E.ON SE seinen Sitz in Düsseldorf und ist auf den asiatischen, europäischen und amerikanischen Energiemärkten (insgesamt in über 40 Ländern) vertreten. Märkte von Uniper sind zum Beispiel Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, die Niederlande, Schweden und Russland. Im Handelsgeschäft ist man an den wichtigen Stellen der Welt positioniert, so in Baku (Aserbaidschan), Chicago (USA), Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) und Singapur. Der Konzern wird von Klaus Schäfer in der Funktion des CEO geleitet.

Geschäftsaktivitäten

Die Geschäftsaktivitäten von Uniper beziehen sich auf ein breites Spektrum von Dienstleistungen von der Stromerzeugung bis zum Handel. Uniper ist im Bereich Stromerzeugung Eigentümer und Betreiber von Gas-, Kohle-, Öl- und Wasserkraftwerken mit vielen Standorten (auch in Russland). Der Bereich Globaler Rohstoffhandel widmet sich dem Handel mit Strom, Emissionszertifikaten, Erdgas, Kohle, Flüssiggas (LNG) und Fracht. Im Bereich Energiespeicherung wird mit einer Reihe von Gasspeichern in Europa die Gasversorgung gesichert. Auch Power-to-Gas-Anlagen werden betrieben und man arbeitet konsequent an der Entwicklung von Batterielösungen im großen Stil für die Speicherung von Strom. Der Geschäftsbereich Energievertrieb widmet sich dem Energievertrieb in Deutschland, Frankreich und Benelux. Der Bereich Uniper Energy Services ist unter anderem für kraftwerksnahe Dienstleistungen und Energielösungen zuständig. Hier werden die Brennstoffbeschaffung und die Vermarktung der Produktion gemanagt. Auch der Bereich Engineering Services zählt zu dem diversifizierten Portfolio des Konzerns. Dazu gehören Machbarkeitsstudien rund um Kraftwerke sowie die Planung und Durchführung der Außerbetriebnahme von Anlagen.

Analysen zur Aktie

Barclays, Citigroup, Commerzbank, Exane BNP, HSBC, JPMorgan, Kepler Cheuvreux, Macquarie, Merrill Lynch, Morgan Stanley, NordLB und Société Générale haben seit September 2016 Analysen zur Aktie der Uniper SE gefertigt. Von den zwölf Analysten rieten acht zum Kauf des Wertpapiers, drei votierten mit „halten“ und einer stufte das Wertpapier mit „verkaufen“ ein (HSBC). Die Kurszielspanne reicht von 10,50 Euro (NordLB vom 30.09.2016) bis 16,00 Euro (Macquarie vom 12.09.2016). Kumuliert man die Kursziele der zwölf Analysen, so ergibt sich daraus ein Durchschnittskursziel in Höhe von 12,56 Euro. Die Aktie ging zum Zeitpunkt der Analyse mit 12,78 Euro aus dem Xetra-Handel. Das Potenzial scheint demnach vorerst ausgeschöpft. Im aktuellen Marktumfeld erwies sich das Wertpapier allerdings als beeindruckend stark. Mit kurzfristigen Abverkäufen sollte dennoch gerechnet werden. Den Aktionären der E.ON SE wurden Uniper-Aktien im Verhältnis 10:1 zugeteilt. Wer 1.000 E.ON-Aktien besitzt, hat jetzt zusätzlich 100 Aktien der Uniper SE im Depot. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann diese versilbert werden, um den Kursverlust der E.ON-Papiere abzumildern.

Aktie und Aktionärsstruktur

Die Aufnahme der Börsennotierung von UNIPER SE erfolgte am 12. September 2016. Insgesamt sind 365.960.000 nennwertlose, auf den Namen lautende Stückaktien ausstehend. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 622.132.000 Euro. Die Wertpapiere der Uniper SE sind dem Börsensegment „Prime Standard“ zuzuordnen und die Aktien sind unter anderem Mitglied im STOXX Europe 600, EURO STOXX, STOXX 600 Utilities und STOXX Europe Small 200. Außerdem kann mit einem Einzug des Wertpapieres in den MDAX zum Zeitpunkt der nächsten Indexüberprüfung gerechnet werden. Uniper durch den „fast entry“ allerdings erst frühestens am 05. Dezember 2016 Mitglied im MDAX werden.

Der Markt bewertet die Uniper SE derzeit mit 4,68 Mrd. Euro. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 12,87 Euro (intraday via XETRA) im Hoch und 9,80 Euro im Tief – seit ihrem Börsendebüt konnte sie in einem übergeordnet abwärts gerichteten Gesamtmarkt sogar zulegen. Folglich hat sich die Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt wesentlich besser entwickelt (Benchmark: DAX Performance Index).

46,65 Prozent der Aktien werden von der E.ON SE gehalten. 53,35 Prozent befinden sich im Streubesitz, wovon gemäß Stimmrechtsmitteilungen 1,44 Prozent dem US-Vermögensverwalter BlackRock zuzuordnen sind.

Fundamentaldaten

Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird bei der Uniper SE zum 31.12. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 92,1 Mrd. Euro (2014: 88,2 Mrd. Euro) aus. Umsatztrends lassen sich aufgrund der kurzen Historie des Wertpapiers nicht direkt erkennen – hier wäre der Blick auf die jeweiligen Umsatzanteile der betreffenden Sparten, die von E.ON abgespalten wurden, vonnöten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2015 bei -3,4 Mrd. Euro (Vorjahr: -3,2 Mrd. Euro) und als Jahresfehlbetrag wurden für 2015 4,1 Mrd. Euro ausgewiesen (2014 lag der Jahresfehlbetrag bei 2,5 Mrd. Euro). Das Nettoergebnis je Aktie lag bei -10,27 Euro (Vorjahr: -7,684 Euro). Im Geschäftsjahr 2015 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 14.137 Mitarbeiter. An liquiden Mitteln wurden 299,0 Mio. Euro erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 14,5 Mrd. Euro angesetzt und die Verbindlichkeiten mit 48,5 Mrd. Euro. Die Bilanzsumme liegt bei 63,5 Mrd. Euro. In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 90,17 und 89,46 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2016 1,28 Mrd. Euro betragen und 2017 könnte es auf 749,12 Mio. Euro zurückgehen. Der Gewinn je Aktie könnte 2016 bei 1,78 Euro liegen und sich 2017 auf 1,198 Euro reduzieren. Die Dividende könnte für 2016 bei 0,55 Euro liegen und sich für 2017 dennoch auf 0,64 Euro steigern lassen. Der Cashflow je Aktie könnte 2016 3,88 Euro betragen und 2017 auf 3,10 Euro abschmelzen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2016 bei 28,76 Euro liegen und 2017 auf 29,59 Euro anziehen. Die Nettoverschuldung des Konzerns soll 2016 bei 3,44 Mrd. Euro liegen und sich 2017 auf 2,43 Mrd. Euro erheblich reduzieren.

Uniper beabsichtigt für 2016 200 Mio. Euro an Dividenden auszuschütten. Ab dem Geschäftsjahr 2017 ist die Dividende dann an den Geschäftserfolg gekoppelt (eigentlich sollte dies eine Selbstverständlichkeit sein). Der Konzern ist derzeit über eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 2,5 Mrd. Euro und ein weiteres Darlehen in Höhe von 2,0 Mrd. Euro finanziert. Die Laufzeit beider Finanzierungen beträgt drei Jahre. Uniper hat zum aktuellen Zeitpunkt keine Anleihen zu bedienen. Per 10. Mai 2016 hat Uniper ein Rating von S&P Global Rating von „BBB “.

Die Uniper SE veröffentlicht am 22. November 2016 die Quartalsmitteilung (Neunmonatsbericht Januar bis September) und am 09. März 2017 wird der Bericht zum Geschäftsjahr 2016 erwartet.

Unser charttechnischer Ausblick – Es kommt etwas Bewegung in die Märkte

DAX-Future (Kontrakt 12-16)

Am Montag der vergangenen Handelswoche verhielt sich der DAX-Future noch recht ruhig, bevor ab Dienstag eine deutliche Abwärtsbewegung einsetzte. Käufe waren somit nicht mehr interessant und durch das sich aufbauende Momentum rückte die Short-Seite für Handlungen in den Vordergrund. Die eingezeichneten Unterstützungen konnten ideal als Ziele genutzt werden. Der Freitagsschlusskurs lag an der unteren Seitwärtszonenunterstützung bei 10.250 Zählern. Weiterhin bietet der Markt keine idealen Bedingungen für trendfolgende Ansätze, da er nach wie vor tendenziell seitwärts ausgerichtet ist. Somit sollte man weiterhin sehr vorsichtig sein und auf die jeweiligen Bewegungen situativ reagieren. Denkbar wären eine leichte Gegenbewegung hinauf in den Bereich 10.375 oder 10.450 Punkte sowie ein anschließender erneuter Rutsch in Richtung 10.250 Punkte oder tiefer. Ein nachhaltiger Durchbruch durch die Unterstützung von 10.250 Punkten könnte dem Markt erneut Schwung geben, wobei Ziele von 10.100 und 10.000 Punkten durchaus denkbar wären. Käufe wären aus aktueller Sicht gegebenenfalls wieder oberhalb von 10.450 Punkten in Betracht zu ziehen.

EUR.USD

Am letzten Dienstag überschritt der EUR.USD recht eindeutig und ohne große Probleme den Widerstand 1,1040. Dies konnte als erstes Anzeichen für das angepeilte Long-Szenario gewertet werden und im weiteren Verlauf der Handelswoche erreichte der Markt schließlich das Wochenziel auf der Long-Seite. Der Freitagsschlusskurs lag knapp oberhalb des Widerstandes von 1,1125. Zwischen 1,1150 und 1,1250 tretten jetzt zahlreiche größere und kleinere Widerstände auf, die einen weiteren direkten Durchmarsch nach oben unwahrscheinlich machen. Konsolidierungen könnten somit die beste Wahl für Einstiege auf der Aufwärtsseite sein, wobei die Ziele nicht zu optimistisch gesetzt werden sollten. Die Abwärtsseite ist aktuell weniger interessant und erst unterhalb von 1,1040 könnte diese erneut ein in Betracht gezogen werden.

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Bund-Future (Kontrakt 12-16)

Nur mit geringem Erfolg wurde in den vergangenen Handelstagen beim Bund-Future auf der Abwärtsseite agiert und lediglich zwei von zehn Trades retteten die Wochen-Performance in den positiven Bereich. Gleich ab Montag baute sich im Markt immer wieder eine leichte Stärke auf, die am Mittwoch zu einem Wochenhoch von rund 162,75 Zählern führte. Der Wochenschlusskurs lag nahe 162,50 Punkten. Weiterhin sollte der Bereich unterhalb des Widerstandes von 163,00 Punkten für die Abwärtsseite von Vorteil sein und die Bewegung der Vorwoche könnte eine Erholung vor einer weiteren Abwärtswelle bedeuten. Vorsichtige Versuche nach unten wären somit ein mögliches Handelsszenario. Der Unterstützungsbereich von 161,00 Punkten wäre als Ziel durchaus realistisch.

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S&P-Future (Kontrakt 12-16)

Mit etwas mehr Momentum als erwartet rutschte der S&P-Future in der vergangenen Handelswoche ab und das Wochentief lag im Bereich 2.080 Punkte. Das zuvor angenommene Wochenziel von 2.107 Punkten wurde bereits am Dienstag erreicht und durchstoßen. Auffällig war die Volatilität des Dienstagshandels – sie betrug rund 40 Punkte. Der Wochenschlusskurs lag ebenfalls recht tief im Bereich von 2.080 Punkten. Aus charttechnischer Sicht wäre der Weg nach unten weiterhin frei und der Blick bleibt auch in der kommenden Handelswoche auf die Abwärtsseite gerichtet. Kurse unterhalb von 2.100 Punkten wären prädestiniert für Verkäufe. Auch Kurse zwischen 2.100 und 2.112,50 Punkten sind charttechnisch noch short, es sollte hier jedoch etwas vorsichtiger an Abwärts-Trades herangegangen werden. Oberhalb von 2.112,50 Punkten sollte eine erneute Analyse stattfinden, da Käufe eventuell interessant werden könnten.

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Aktie: Uniper SE (EUR)

In den letzten drei Monaten zeigte die Aktie von Uniper SE einen klaren Aufwärtstrend, der vom Tief bei knapp 10,00 Euro auf das bisherige Hoch von 13,00 Euro führte. Eine klare Tendenz steigender Hochs und steigender Tiefs ist zu beobachten. Die Aufwärts-Moves des Trends sind auffällig volatiler als die Konsolidierungen. Der Schlusskurs der vergangenen Handelswoche lag im Bereich 12,75 Euro. Charttechnisch ist es nicht ausgeschlossen, dass sich auch in den kommenden Tagen und Wochen weitere Hochs ausbilden. Ein erstes realistisches Ziel könnte die Marke von 13,40 Euro darstellen. Aus aktueller Sicht wäre der Aufwärtstrend erst nach einem nachhaltigen Unterschreiten der Unterstützung von 11,70 Euro gebrochen. Zu beachten ist jedoch, dass die Aktie erst seit wenigen Wochen am Markt ist und somit nur verhältnismäßig wenige Daten zur Verfügung stehen.

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