Der amerikanische Export wird unter einem starken US-Dollar spürbar leiden. Dies hat auch der neue US-Präsident Donald Trump festgestellt und sich negativ über die Entwicklung des Greenback geäußert. In einem Interview mit dem Wall-Street-Journal sagte Trump über die Stärke des US-Dollar: „Sie bringt uns um“. Eine deutlichere Aussage konnte der neue US-Präsident kaum treffen. Die Märkte reagierten entsprechend und der US-Dollar verlor daraufhin auf breiter Front, was sich insbesondere beim US-Dollar Index bemerkbar machte. Auch in seiner Amtsantrittsrede betonte Trump mehr als deutlich, dass er eine Politik betreiben werde, bei der „America First“ groß geschrieben wird. Auch diese Äußerungen ließen Dollar-Investoren zu Beginn der Handelswoche die Flucht aus der sog. Weltleitwährung ergreifen. Ob diese Entwicklung allerdings nachhaltig ist, darf zum gegenwärtigen Zeitpunkt durchaus bezweifelt werden.

Marktsituation USD-Dollar (US Dollar Index) 25. Januar 2017:

Der US-Dollar Index bleibt auch nach den Aussagen des neuen US-Präsidenten unter Druck und nahm in den vergangenen Handelstagen den Unterstützungsbereich bei 100,- Punkten ins Visier. Am gestrigen Handelstag notierte der US-Dollar Index zwischenzeitlich sogar unter diesem Unterstützungsniveau und markierte ein Tagestief bei 99,89 Punkten. Im weiteren Tagesverlauf zeigte sich der US-Dollar allerdings erholt und der US-Dollar-Index stieg wieder über 100,- Punkte an.

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Dennoch könnte in den kommenden Tagen das Tief vom 09. Dezember bei 99,50 Punkten nochmals auf die Agenda geraten.

Hier bleibt abzuwarten wann der Markt ein Gleichgewicht zwischen kurzfristigen politischen Aussagen des US-Präsidenten und der langfristigen Notenbankpolitk findet. Hier ergibt sich nach wie vor eine unterschiedliche Entwicklung zwischen Amerika und Europa/Japan. Während Janett Yellen bereits betonte, dass die US-Wirtschaft stark genug für weitere Zinsschritte sei und der Arbeitsmarkt sich robust zeige, steht die europäische Zentralbank zu ihrer ultralockeren Geldpolitik. So betonte Mario Draghi im Rahmen der EZB-Sitzung am vergangenen Donnerstag, dass das europäische Wirtschaftswachstum sich noch nicht allein trage und weitere Interventionen der EZB nötig seien. Zudem sei die derzeitige Inflation auf Basiseffekte und den anziehenden Ölpreis und nicht auf eine robuste europäische Wirtschaft zurückzuführen. Auch in Japan dürfte man sich nicht zeitnah von der aktuellen Geldpolitik abwenden und die bisherige Notenbankpolitik weiterverfolgen. Somit dürfte der US-Dollar auch perspektivisch weiterhin gefragt sein – ob Donald Trump dies gefällt oder nicht. Nur durch Worte wird eine mittel- und langfristige Aufwertung des US-Dollar nicht zu verhindern sein. Denn hält er sein Wahlversprechen, die amerikanische Wirtschaft wieder groß zu machen ein, zieht das aufgrund der Kapitalflüsse einen stärkeren US-Dollar nach sich.

Mittelfristig notiert der US-Dollar Index noch sehr deutlich über seiner Aufwärtstrendlinie (schwarz gestrichelt). Diese dürfte höchstens auf die Agenda geraten,wenn zuvor eine Topbildung vollzogen wird und der Markt den Eindruck erlangt, dass Donald Trump nicht liefern kann und es zu keinem deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung kommt. Hierbei handelt es sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber bestenfalls um Spekulationen.

Marktsituation USD/JPY 25. Januar 2017:

Das Währungspaar USD/JPY setzte seine Schwäche ebenso in der vergangenen Handelswoche fort und notiert nur noch knapp oberhalb des Unterstützungsbereiches bei 112,- Yen und der 100er-EMA (gelb gestrichelt), die derzeit bei 111,20 Yen notiert.

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Bei ca. 112,50 Yen gelang dem Währungspaar allerdings eine temporäre Bodenbildung, die sich durch den gestrigen Tagesverlauf bestätigte, als das Zwischentief vom 17. Januar erneut eine Stabilisierung mit sich brachte. Dennoch bleibt ein Test der übergeordneten Unterstützung bei 112,- Yen in den kommenden Tagen möglich. Hier verläuft neben der 100er-EMA auch das 38,2er-Retracement der seit November bestehenden Aufwärtsbewegung. Mittelfristig bietet diese Clusterzone allerdings eine geeignete Unterstützung um entsprechende Longeinstiege mit einem guten Chance-Risiken-Verhältnis umzusetzen.

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Der japanische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im Januar überraschend auf 52,8 Punkte gestiegen. Hier hatten Experten im Vorfeld einen Rückgang auf 52,3 Zähler erwartet. Im Dezember wurde noch ein Wert von 52,4 Zählern verzeichnet. Auch andere japanische Wirtschaftsdaten stimmen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Japan positiv.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

112,50 Yen

113,85 Yen

112,- Yen

114,50 Yen

111,30 Yen

115,66 Yen

110,00 Yen

116,10 Yen

Marksituation GBP/USD 25. Januar 2017

Der Cable ist nach wie vor stark von den Nachwehen des Brexit-Votums getrieben. Nachdem die 50er-EMA (rot gestrichelt) und die 100er-EMA (gelb gestrichelt) bullish getriggert werden konnten, kam das Währungspaar am gestrigen Handelstag wieder etwas unter Druck. Kursrelevant war hierbei die Entscheidung des britischen Supreme Court, wonach für den Austritt aus der europäischen Union die parlamentarische Zustimmung erforderlich ist.

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Nachdem die britische Premierministerin in der vergangenen Woche mit ihrer Grundsatzrede für klare Fakten gesorgt hatte, ist nun durch die Gerichtsbarkeit wieder ein Unsicherheitsfaktor in der Brexit-Frage hinzugekommen. Wie sich dieses Urteil auf die Austrittsfrage auswirkt ist bislang unklar. Die Opposition unter Labour-Parteichef Jeremy Corbyn hatte allerdings im Vorfeld angekündigt den Austritt aus der EU nicht aufhalten zu wollen. Andernfalls hätte die Opposition auch einen schweren Stand gehabt.

Der Cable kam im Anschluss an dieses Urteil unter Druck und verzeichnete sein Tagestief bei knapp 1,2410 USD. Im weiteren Tagesverlauf erholte er sich allerdings von seinem Tagestief und ging knapp unterhalb der 100er-EMA aus dem Handel. Das Szenario einer übergeordneten Bodenbildung bleibt damit weiterhin intakt, was weiter ansteigende Notierungen zulässt.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

1,2415 USD

1,2543 USD

1,2390 USD

1,2577 USD

1,2250 USD

1,2660 USD

1,2100 USD

1,2724 USD

Marktsituation EUR/USD 25. Januar 2017:

Der EUR/USD befindet sich weiter auf dem Vormarsch. Dabei konnten auch der übergeordnete Widerstandsbereich zwischen 1,0650 USD und 1,0670 USD sowie die 50er-EMA nachhaltig überwunden werden. Zwar gab es in der vergangenen Handelswoche nach dem ersten bullishen Ausbruch einen stärkeren Rücksetzer aufgrund des Zinsentscheids der EZB (18.01/19.01), von diesem konnte sich das Währungspaar zu Beginn der laufenden Handelswoche allerdings wieder erholen und bei 1,0775 USD ein neues Bewegungshoch markieren.

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Damit rücken nun die nächsten Widerstände bei 1,0770 und 1,0800 auf die Agenda. Sofern auch diese bullish getriggert werden können bestünde in der Folge weiteres Anstiegspotenzial bis an das Bewegungshoch der US-Wahl vom 08. November. In einer ersten Reaktion auf das Wahlergebnis hatte der Euro auf 1,0870 USD zulegen können, bevor im Anschluss eine stärkere Abwärtsbewegung einsetzte.

Um das o.a. Szenario nicht zu gefährden, sollte das Währungspaar die Unterstützung bei 1,0585 USD nicht mehr unterschreiten. In diesem Bereich befinden sich die beiden letzten Korrekturtiefs vom 16. und 19. Januar. Fällt der Euro allerdings unter diese Unterstützungen zurück, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass im Anschluss das bisherige Jahrestief bei 1,0340 wieder als Kursziel ausgelobt wird.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

1,0725 USD

1,0766 USD

1,0720 USD

1,0775 USD

1,0704 USD

1,0805 USD

1,0660 USD

1,0870 USD

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Wichtige Wirtschaftsdaten für den kommenden Handelstag:

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.


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